Berlin, die Hauptstadt – so viele Aspekte vereint diese Stadt, so viele Stereotypen und Klischees werden hier tagtäglich erfüllt. Auch das Bild des „Fahrradrowdys“ wird hier regelmäßig bestätigt. Urbane Kultur gibt es hier im Überfluss, aber findet auch der naturbegeisterte Mountainbiker hier seinen Seelenfrieden?
Unsere Hausrunde führt uns in den schönen Grunewald, neben den Müggelbergen im Süden Berlins – sicherlich die interessanteste Umgebung für jeden Allmountain- und Endurofahrer. Beliebte Ausgangspunkte für eine ausgiebige Tour sind der Schmetterlingsplatz und der S-Bahnhof Heerstraße. Hier beginnt auch unsere Route. Das erste Ziel ist der Drachenberg, den wir schnell über kleine Tretpfade erreichen. Der Mischwald überwiegt im Grunewald und so ist der Boden meist schön griffig. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Fuß des Drachenbergs und beginnen über einen Fußgängerweg den Anstieg.
Ja, Berlin hat nicht wirklich viele Höhenmeter zu bieten und so hat man die knapp 100 vertikalen Meter schnell bezwungen. Der Drachenberg ist mit seinem Plateau ein gern besuchter Ort – hier erfährt man einen wunderbaren Blick über Berlin. Bis zum Teufelsberg ist es jetzt nicht mehr weit.
Über einen kurzen Singletrail geht es in Richtung alte Radarstation, welche sich auf 116 Metern Höhe befindet. Rund um die Radarstation gibt es eine Vielzahl von Singletrails. Diese unterscheiden sich in ihrem Schwierigkeitsgrad, sodass egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener jeder auf seine Kosten kommt. Nachdem wir uns ausgiebig ausgetobt haben, führt uns die Route quer durch den Grunewald in Richtung Havel. Auf dem Havelhöhenweg fahren wir bis zum Grunewald und begeben uns über einen schnellen, flowigen Downhill an den Strand. Bei den derzeitigen Temperaturen ist dies eine angenehme Erfrischung, bevor es wieder in den Wald geht. Über meist breite Forstwege fahren wir weiter gen Westen.
Immer wieder finden wir kleine Singletrails. Ein Zwischenstopp am Forsthaus in Mitten des Grunewalds lohnt sich immer. Hier kann man an einer Trinkwasser-Quelle seine Trinkblase auffüllen und kurz durchatmen. Die restlichen Kilometer gestalten sich leicht. Mit wenigen Anstiegen fahren wir zurück Richtung Teufelsberg und verausgaben uns völlig auf den Singletrails bevor es Richtung Heimat geht. Als abschließenden Höhepunkt können wir wärmstens das Café direkt am S-Bahnhof Heerstraße empfehlen. Neben dem beliebten Kaffee und Kaltgetränken gibt es hier eine große Auswahl von hausgemachten Kuchen – der perfekte Abschluss unserer kleinen 20-Kilometer-Tour.
//Strecke
Details zur Strecke (inkl. Höhenprofil) sowie eine GPX-Datei zum Herunterladen für euren Fahrradcomputer findet ihr auf unserem Strava-Profil. [Link]
//Fakten
Unsere Hausrunde durch den Berliner Grunewald beläuft sich auf knapp 20 Kilometer Länge mit rund 600 Höhenmeter. Je nachdem wie viel Abfahrten am Teufelsberg gemacht werden, kann dies jedoch variieren. In einem angenehmen Tempo sitzt man ca. 2,5 Stunden im Sattel. Als Café lässt sich das „Nduro Life“ am Schmetterlingsplatz (S-Bahnhof Grunewald) sowie das kleine Café am Bahnhof Heerstraße empfehlen.
//Fahrradtyp
Der Grunewald ist sehr vielseitig. Neben unserer eher endurolastigen Tour kann man lieb und gern auch eine ausgedehnte XC-Runde fahren. Für die vorgeschlagene Route empfehlen wir ein Allmountain-Fully mit 120 – 140 Millimeter Federweg.
//Unterkunft
Als mögliche Unterkunft kann man zwischen mehreren Hotels und Pensionen in der Nähe des Grunewalds wählen. Zum Einen wäre da das „Hotel Grunewald“, welches sich im Herzen des Grunewalds befindet, unweit von Wannsee und Nikolaisee. Zum Anderen gäbe es das Hotel „Haus Schildhorn“, das direkt an der Havel liegt und mit einem schönen Ausblick auf das Wasser überzeugen kann.