Wir Mitteleuropäer sind in der Winterzeit leider so gar nicht mit mediterranen Wetter gesegnet und kommen somit doch recht wenig in den dunklen Wintermonaten zum Rad fahren. Und selbst wenn, dann wird es doch sehr schnell kalt um die Nase. Schön, wenn man dann die Möglichkeit hat, für einen Radurlaub ans schöne Mittelmeer zu fahren!
Sicherlich ist das ein Gedanke, mit dem viele von uns in den letzten Wochen geliebäugelt haben. Einer, der damit nicht nur daran gedacht hat, sondern seinen Wunsch in die Tat umgesetzt hat, ist der Halbspanier Luis Krug. Vielmehr noch, er hat gleich ein ganzes Konzept erarbeitet, dass es anderen Personen ebenfalls erlaubt, den Winter im sonnigen und warmen Süden zu genießen.
Das Konzept heißt „ Pedals Barcelona “ und was sich dahinter verbirgt, durften wir vor wenigen Tagen herausfinden. Gemeinsam mit dem Ex-Straßenprofi Gerrit Glomser und dem Triathlonolympioniken Marek Jaskolka reisten wir nach Katalonien, um die von Luis vorgeschlagene Route rund um Barcelona zu erkunden und in den Genuss von angenehmen 22°C zu kommen.
Die Route, welche man ohne Begleitung, jedoch mit GPS bestreitet, zirkelt sich durch die umliegenden Nationalparks der katalanischen Perle und bildet die perfekte Grundlage für eine ausgiebige Cross-Country-Tour.
Unsere Tour startete im Hotel La Mola nähe Terassa. Von dort aus ging es über schöne Forstwege durch den spanischen Urwald, in dem spannende und technisch anspruchsvolle Singletrails auf uns warteten. Rund 40km später erreichten wir die Spitze des Tibidabo, den Hausberg Barcelonas, von welchem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Bei besonders klarem Himmel soll selbst Mallorca zu sehen sein.
Die darauf folgende Abfahrt bereitete eine Menge Spaß. Über verspielte Trails bewegten wir unsere Bikes am Kamm der Bergkette Serra de Collserola entlang, mit ständigem Blick auf Barcelona. Ziel des ersten Tages war der Strandort Castelldefels. Mit einem sagenhaften Blick auf’s Meer ließen wir hier die Seele baumeln und tankten Kraft für den nächsten Tag im Sattel.
Dieser führte uns durch die Weinregion Penedes in den malerischen Ort Sitges. Anfangs galt es einen elf Kilometer langen Aufstieg zu bewältigen, der nicht immer leicht zu meistern war, dafür aber mit einer schönen Aussicht die Anstrengungen erträglicher machte. Die 800 Höhenmeter waren jedoch recht schnell bewältigt und bis Sitges ging es danach fast nur noch bergab.
Durch ein wunderschönes Sandsteingebirge mit recht karger Flora, durch ausgetrocknete Flussbette und über breite Wege, die manchmal unendlich erschienen, erreichten wir schließlich das Ende der Tour. In einer kleinen Bucht wurden wir dort von einigen Surfern empfangen. Ein traumhaftes Ende!
Die Tour, die einen bei „Pedals de Barcelona“ erwartet, umfasst eine Strecke von insgesamt 243 Kilometern Länge. Dabei gilt es in etwa 5000 Höhenmeter zu bewältigen. Man sollte also mit einer gewissen Grundkondition anreisen. Wählen kann man zwischen drei verschiedenen Touren, die sich in der Anzahl der Reisetage unterscheiden. Eine Empfehlung für jeden ambitionierten Biker sind alle drei Touren aber allemal! Wann hat man schließlich schon einmal die Möglichkeit, derart traumhafte Trails in der Nähe einer europäischen Metropole zu fahren.
//Strecke
Die gesamte Reise untergliedert sich in Etappen. Unser Trip führte uns in vier Tagesabschnitten einmal durch den Norden der katalanischen Perle.
//Fakten
Je nach Fitnessstand bietet Pedals Barcelona 2-, 4- und 5- Tagesoptionen an. Somit kann man sich die Zeit gut selber einteilen und entscheiden wie man die 243 Kilometer lange Route angeht. Die Route führt über 5099 Höhenmeter durch die Nationalparks von Collserola, Garraf, Montserrat und der Weinregion des Penedes.
Organisiert wird das gesamte Equipment, alle Reservierungen sowie der Gepäcktransfer. Du kannst Deine Energie voll und ganz auf die wunderbare Landschaft, Dein Fahrrad, die Kultur und Gastromonie fokusieren.
//Fahrradtyp
Zu empfehlen ist hier ein ausgeglichenes XC-Hardtail. Wir fuhren ein 29 Zoll „Proceed Terra“, welches uns die Anstiege gut bewältigen ließ, aber auch auf den langen, flowigen Abfahrten viel Spaß bereitete.
//Unterkunft
Untergebracht wird man je nachdem welche Option man gebucht hat. Es lässt sich hier zwischen drei Varianten entscheiden: Basic, Comfort und Luxury. Mit allen Hotels wurden eigens abgesprochene Menüs zusammengestellt, so dass man für den nächsten Tag perfekt vorbereitet ist.
//Reiseveranstalter
Organisiert wird der Trip von Pedals Barcelona. [Link]