Radsport: Die dritte Etappe des Critérium du Dauphiné war gemacht für die Sprinter, die sich im Finale fast übertölpeln ließen. Jedoch nur fast. Mit einer cleveren Fahrweise durfte am Ende der Cottbusser Nikias Arndt (Shimano-Giant) jubeln.
Die 194 Kilometer lange Etappe von Ambert nach La Teil war zunächst von einer dreiköpfigen Spitzengruppe geprägt. Blel Kadri (Ag2R-La Mondiale), Cesare Bendetti (NetApp-Endura) und Natnael Berhane (Europcar) konnten zwischenzeitlich einen Vorsprung von fast vier Minuten herausfahren. Bei Temperaturen um 35 Grad Celsius und einem sprinterfreundlichen Profil war ihrem Vorstoß jedoch kein Glück bescholten.
Nach 170 Kilometer war die Gruppe wieder gestellt. Der Berliner Jens Voigt (Trek) nahm dies zum Anlass, sich gemeinsam mit dem Dänen Lars Bak (Lotto-Belisol) und sechs weiteren Fahrern zu lösen. Und ihr Vorstoß sah zunächst vielversprechend aus. Zehn Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch immer eine knappe halbe Minute. Im Feld zeigte man sich indes uneinig. Erst als Giant-Shimano, Orica-GreenEdge und FDJ.fr in die Führungsarbeit einstiegen, war es um die Chancen der Gruppe geschehen.
Knapp drei Kilometer vor dem Ziel gab es dann den nächsten Vorstoß. Der Niederländer Lieuwe Westra (Astana), der als guter Zeitfahrer bekannt ist, konnte sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Auf dem letzten Kilometer war er jedoch wieder im Feld.
Auf der kurvenreichen Zielanfahrt bewies dann Arndt das beste Auge und die meiste Power. Am Ende verwies der Cottbusser den Belgier Kris Boeckmans knapp auf den zweiten Rang und durfte sich über einen weiteren großen Erfolg in seiner noch jungen Karriere freuen. Dritter wurde mit Reinart Janse van Rensburg ein Teamkollege Arndts.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Hier führt weiterhin der Brite Chris Froome (Sky).