Radsport: Die 15. Etappe der Vuelta a Espana führte über 152 Kilometer von Oviedo hinauf zu den Lagos de Covadonga. Am Ende siegte mit dem Polen Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) ein Solist. Tageszweiter wurde Alejandro Valverde (Movistar) vor Joaquim Rodriguez (Katusha). Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) verteidigte die Gesamtführung.
Die Etappe stand von Beginn an im Zeichen des 12,2 Kilometer langen und bis zu 17,5 Prozent steilen Zielanstiegs hinauf zu den Lagos de Covadonga in Asturien. Es dauerte bis Kilometer 50, bis sich die fünfköpfige Gruppe des Tages gefunden hatte. Mit John Degenkolb (Giant-Shimano) war darin auch der derzeit beste Sprinter der Vuelta vertreten. Die Aufmerksamkeit in der letzten Rennstunde sollten jedoch die Mitstreiter des Wahl-Frankfurters auf sich ziehen, allen voran Niemiec und Cameron Meyer (Orica-GreenEdge).
Nach 80 gefahrenen Kilometern hatte die Gruppe einen Vorsprung von 11 Minuten auf das Feld herausgefahren. Dieser sank bis zum Beginn des Zielanstiegs auf 4 Minuten. Vor allem Tinkoff-Saxo zeigte an der Spitze des Pelotons Präsenz.
11 Kilometer vor dem Ziel attackierte Mayer seine Fluchtkollegen. Lediglich konnte den Antritt des Australiers parieren. Zusammen verteidigten beide ihren Vorsprung auf die Favoriten.
Diese begannen knapp sechs Kilometer vor dem Ziel mit ihrem Katz-und-Maus-Spiel. Zunächst schickte Rodriguez seine Helfer Daniel Moreno und Gianpaolo Caruso nach vorn, um wenig später zu ihnen aufzuschließen.
Durch die Tempoverschärfung verlor Chris Froome (Sky), der als Gesamtdritter in die Etappe gegangen war, den Anschluss. Weniger Probleme zeigten indessen Contador, Valverde, Daniel Martin (Garmin-Sharp), Fabio Aru (Astana), Robert Gesink (Belkin) und Rigoberto Uran (Omega Pharma-QuickStep). Als Rodriguez
4 Kilometer vor dem Ziel gelang es Froome, wieder zu der Gruppe um Contador aufzuschließen. Diese hatte den Rückstand auf die Spitzenreiter mittlerweile auf eine Minute verkürzt. Niemiec nahm dies zum Anlass, um sich von Mayer zu lösen.
In der Folge gelang es dem Polen, sich vor den herannahenden Favoriten ins Ziel zu retten. Vor allem Valverde und Rodriguez hatten dabei gegen Ende der Etappe die Karten nochmals auf den Tisch gelegt und auf den letzten hundert Metern auch Contador abgehängt.
In der Gesamtwertung verteidigte Contador seine Führung. Mit einer Fahrzeit von 58:31:35 Stunden liegt er zu Beginn der dritten Woche 31 Sekunden vor Valverde und 1:20 Minute vor den zeitgleichen Froome und Rodriguez.