Die deutsche Bundesregierung präsentiert Mittwoch das neue Anti-Doping-Gesetz und sagt damit Dopingsündern im Spitzensport den Kampf an.
Justizminister Heiko Maas (SPD) und Innenminister Thomas de Maizière (CDU) präsentieren Mittwoch das neue Anti-Doping-Gesetz. Der Entwurf sieht einen Kampf gegen die Leistungssteigerung mit verbotenen Substanzen vor. Spitzensportler, die beim Doping erwischt werden, sind demnach mit einer Haftstrafe bis zu drei Jahren bedroht. Auch Geldstrafen für den Betrug durch Doping sind vorgesehen.
Freizeitsportler werden von dem neuen Gesetz nicht betroffen sein. Es gilt nur für Sportler, die mit ihrem Sport „erhebliche Einnahmen“ erwirtschaften oder in den Testpools der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) erfasst sind. Dies sind ungefähr 7000 deutsche Sportler. Diese können, wenn sie im Wettkampf betrügen oder sich durch die Einnahme verbotener Substanzen einen Vorteil verschaffen, gezielt bestraft werden.Auch der Besitz oder Erwerb von verbotenen Substanzen ist nach dem neuen Gesetzt strafbar. Ausländischen Spitzensportlern, die in Deutschland beim Doping erwischt werden, müssen ebenfalls mit einer Strafverfolgung rechnen.
Im Frühjahr 2015 soll der Gesetzesentwurf vom Kabinett abgesegnet werden. Die Politik erwartet sich dadurch eine Erleichterung für die Ermittler im Kampf gegen Doping. Außerdem wird erwartet, dass das Anti-Doping-Gesetz einen stärkeren abschreckenden Effekt bei den Sportlern hat, als die bisherigen Regelungen der nationalen Anti-Doping-Verbände.