Test: Der noch recht junge deutsche Hersteller O-Synce hat es in seiner kurzen Bestandszeit bereits geschafft, sich unter der Radsportgemeinde einen Namen zu machen. Die Radcomputer des badischen Herstellers überraschen oftmals mit neuen, mutigen Ideen und Ansätzen – so auch der Urbanhigh Free, den wir ausführlich unter die Lupe genommen haben.
Features
Im Lieferumfang befinden sich neben dem schlichten, kleinen Radcomputer selbst noch eine recht groß wirkende Lenkerhalterung, ein Geschwindigskeitssensor, Befestigungsmaterial und eine Lenkerfernbedienung, zu der wir später noch ein paar Worte verlieren werden. Mit den in der kleinen Box enthaltenen Sensoren lässt sich also erst einmal lediglich die Geschwindigkeit messen – der Radcomputer selbst bietet dank des integrierten Barometers noch eine Höhenmessung. Die restlichen Funktionen sind mehr oder minder Standard: Stoppuhrfunktion, Streckenmessung und die Möglichkeit, zwei Radgrößen angeben zu können gehören inzwischen zum guten Ton in dieser Preisklasse. Optional erhältlich ist neben einem Brustgurt zur Pulsmessung auch ein Datenkabel, durch welches die Trainingsdaten am PC mit der kostenlosen Trainingslab Software ausgewertet werden können.
Installation
Schon bei der Befestigung begegnet uns die große Besonderheit des O-Synce Computers: Die Bedienelemente befinden sich nämlich nicht am Computer selbst wie bei der Konkurrenz, sondern an einer gesonderten Fernbedienung. Diese ist per Kabel an der Lenkerhalterung befestigt. Das bedeutet natürlich, dass der Montageaufwand etwas höher ist und es bei schmalen Lenkern unter Umständen etwas eng zugehen könnte. Bei uns war die Montage allerdings kein Problem. Die Einrichtung selbst war ausgesprochen intuitiv, obwohl die Anleitung etwas auführlicher sein dürfte. Schön ist hingegen die Möglichkeit, den O-Synce Urbanhigh Free am PC einzurichten – das optionale Datenkabel vorausgesetzt. Das Pairing mit dem Sensor erfolgte in Rekordzeit und die Verbindung war auch vom ersten Moment an stabil.
Praxis
Wir waren zuerst durchaus skeptische gegenüber des von O-Synce „simple2control“ getauften Bedienkonzepts. Doch unsere Skepsis erwies sich schon nach wenigen Sekunden der Bedienung für gänzlich unbegründet: Nicht nur ist das Handling durch die Fernbedienung kinderleicht und selbsterklärend sondern ergonomisch auch ein wahres Aha-Erlebnis. Die Fernbedienung ist klein genug, um beispielsweise direkt neben dem Griffbereich am Lenker Platz zu finden. So lässt sich der Computer gänzlich ohne Umgreifen bedienen – super!
Uns gefiel auch die Aufteilung auf dem durchschnittlich großen Display sehr gut. Die drei angezeigten Werte sind klar voneinander getrennt und auf den ersten Blick zu erkennen. Probleme bereitete uns allerdings die verhältnismäßig schlechte Ablesbarkeit des Displays bei direkter Sonneneinstrahlung. Das kann der eine oder andere Konkurrent etwas besser. Die Qualität der Verbindung ist gut, wenngleich wir in unmittelbarer Nähe eines Funkmastens die eine oder andere Störung zu beklagen hatten. Ein echtes Highlight ist die sehr gute, kostenlose Software Traininglab, die sich von der Herstellerseite herunterladen lässt. Damit lassen sich die vom Computer aufgezeichneten Daten hervorragend darstellen, auswerten und archivieren. Optimal für ein Training nach Plan.
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