Am letzten Tag der deutschen Cyclocross Meisterschaften, holt Jessica Lambracht den Frauentitel als jüngste Frauen-Starterin und Marcel Meisen gelang die große Überraschung im Elite Rennen.
Cords verteidigt U19-Titel
Als erstes waren aber am frühen Morgen die Junioren-Fahrer an der Reihe, um 10.30 fiel der Startschuss für die 20 Fahrer. Vom Start weg dominierte Ludwig Cords das Rennen, der Titelverteidiger ging kein Risiko ein und brachte schnell einige Meter zwischen sich und der Konkurrenz. Dahinter lieferten sich allerdings vier Berliner ein heißes Duell, aus dem sich Raphael Schröder den zweiten Platz sichern konnte, da Tarik Haupt in der letzten Runde ein paar Meter verlor.
Bevor die beiden Elite-Rennen starten sollten, nutzten die U15 Fahrer ihr Rennen um den jüngsten deutschen Meister auszufahren. Dabei setzte sich Leon Brescher aus Queidersbach, vor Henri Uhlig (Kelheim) und Louis Lex (Hamburg) durch.
Lambracht hält sie alle auf Distanz
Um 13 Uhr gingen die Frauenfahrerinnen auf die Strecke. Das Feld wurde von der jungen U19 Fahrerin Lina Rausch ins Gelände geführt, die aber gejagt von den beiden Stevens-Racing Team Fahrerinnen Jessica Lambracht und Lisa Heckmann nicht lange die Führung behaupten konnte. Bereits in der ersten Runde übernahm Jessica Lambracht die Führung und setzte sich von ihrer Teamkollegin Lisa Heckmann schnell ab. Daran konnten auch die ehemalige Weltmeisterin Hanka Kupfernagel und die ehemalige Olympiasiegerin Sabine Spitz nichts dran ändern. Die die Plätze 3 und 4 unter sich aus machten. Dabei musste Hanka Kupfernagel, durch ihre Stürze in der Vorbereitung gehandicapt, sich mit der Holzmedaille begnügen. Mit diesem Ergebnis scheint ein Umbruch im deutschen Cyclocross Feld statt gefunden zu haben.
Meisen holt Meistertrikot
Den Abschluss der Cyclocross-DM machten die Männer-Elite Fahrer, dabei kam es zu der größten Überraschung des Wochenendes. Der Titelverteidiger Philipp Walsleben ging als der große Favorit ins Rennen und wurde im Vorfeld als sicherer Sieger vorhergesagt. Aber da hatten Sascha Weber und Marcel Meisen ein Wörtchen mit zu reden. Schon am Start setzten sich Sascha Weber und Marcel Meisen an die Spitze des Felds. Aber auch Philipp Walsleben ließ sich nicht abhängen. Die ersten Meter nahmen die drei gemeinsam unter die Räder, wobei Sascha Weber das Tempo diktierte, bis ihm ein Kettenklemmer zu einem kurzen Stop zwang. Als kurze Zeit später auch Philipp Walsleben durch einen Sturz den Anschluss an Marcel Meisen verlor, nutze die Marcel Meisen diese Vorlage und erhöhte den Druck. Unter einsetzendem Schneeregen hatte die beiden dieser Geschwindigkeit nichts entgegen zusetzen und Marcel Meisen konnte seinem ersten Elite Meistertitel mit einer starken Leistung entgegen fahren. Am Ende kam er 2,48 Minuten vor Sascha Weber ins Ziel, der auch an dem, von einem Plattenreifen erneut gehandicapten, Titelverteidiger vorbei fuhr. Damit wird im kommenden Jahr nach 5 Jahren das erste mal nicht Walsleben, sondern Meisen das deutsche Meistertrikot tragen.
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