Probefahrt: Im Rahmen der Berliner Fahrradschau am vergangenen Wochenende hatten wir Gelegenheit, eines der neuen Canyon Urbanbikes zu einer kurzen Testfahrt zu entführen. Die Erkenntnisse nach der halbstündigen Fahrt durch den Berliner Wochenendverkehr halten sich natürlich in Grenzen, dennoch wollen wir euch die Eindrücke nicht vorenthalten.
Das von uns gefahrene Urban 7.0 ist eines von insgesamt sieben neuen Urban-Bike-Modellen des Koblenzer Direktversenders. Während sich die Urban-Reihe mit ihrem sportlichen und reduzierten Design ohne Schutzbleche und Beleuchtung eher an Freunde von Speed- oder Fitnessbikes richtet, kommen die beiden Commuter-Modelle mit integrierter Beleuchtung und Schutzblechen. Das äußerst Markante Design mit dem scheinbar in das Oberrohr integrierten Vorbau haben aber die Urban 7.0 und die Commuter-Modelle gemein. Wir finden es jedenfalls äußerst gelungen, obwohl sich daran sicherlich die Geister scheiden werden.
Insgesamt weiß das Canyon Urban 7.0 optisch aber auf ganzer Linie zu überzeugen: Die Designer haben den Stil komplett durchgezogen – der matte Grau-blaue Farbton harmoniert sehr schön mit dem insgesamt simplen Design und den wenigen Lederaccessoires wie Sattel und Griffen. Zweifellos sorgt das neue Canyon für neugierige Blicke – wer damit in der Großstadt unterwegs ist, sollte ein paar Euro für ein oder zwei gute Schlösser deshalb wohl direkt einplanen.
Auch technisch hat man sich bei Canyon nicht lumpen lassen. Die Ausstattung ist im Hinblick auf das angepeilte Einsatzgebiet äußerst sinnig: Das von uns gefahrene Urban 7.0 ist mit einer Shimano Alfine 8-fach Getriebenabe ausgestattet, die für die meisten deutschen Städte eine mehr als ausreichende Bandbreite besitzen sollte. Kombiniert wird diese mit einem Carbon Gates Riemenantrieb der für leisen und wartungsfreien Betrieb sorgt. Für Freunde von Kettenschaltungen gibt es auch das Modell Urban 7.0 mit einer Shimano XT Schaltgruppe.
Auch die Scheibenbremsen kommen aus Japan: Mit der Shimano Deore hat sich Canyon für eine der Bremsen mit dem wohl besten Preis-/Leistungsverhältnis am Markt entschieden. Auch die DT Swiss Laufräder oder die Schwalbe Kojak Reifen bieten keinerlei Grund zum Meckern.
Während der kurzen Testfahrt machte das Canyon Urban eine Menge Spaß. Die gemäßigt sportliche Geometrie vermittelt ein sicheres, aber dennoch agiles Fahrgefühl. Der eine oder andere mag sich vielleicht an der fehlenden Federung stören, aber denen sei gesagt: Dank des Verzichts auf eine Federgabel fährt sich das nur knapp über 10kg schwere Bike schön spritzig und die 35mm breiten Kojak Reifen können auch mit etwas weniger Druck gefahren werden, um den Komfort zu erhöhen.
Leider hatten wir wie bereits anfangs bemerkt nicht allzu viel Zeit, um das Canyon Urban 7.0 detaillierter zu testen, aber unsere Eindrücke von der halbstündigen Probefahrt waren durchweg positiv. Wer also auf der Suche nach einem schicken, sportlichen Urbanbike ist, sollte sich die neuen Canyons definitiv genauer ansehen.