Radsport: Der erste Stopp der European Enduro Series 2015 fand am heutigen Sonntag in Punta Ala, Italien, statt. Michal Prokop (CZE) und Valentina Macheda (ITA) hatten auf den staubigen Trails der Toskana die Nase vorn.
Nach einem harten und anstrengenden Prolog ging die European Enduro Series 2015 heute mit einem fordernden Rennen an den Start. In vier Stages mussten die Fahrer all ihre technischen und körperlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, um in der schönen toskanischen Landschaft anzutreten und durchzustehen.
Alle Fahrer versuchten auf den staubigen Trails der Toskana ihr Bestes zu geben, doch Valentina Macheda (ITA) und Michal Prokop (CZE) waren allen voraus und haben die Women´s und Men´s Elite Klasse gewonnen. Franziska Meyer aus Deutschland und Monika Büchi aus der Schweiz waren Macheda dabei allerdings dicht auf den Fersen.
Valentina Macheda erzählte uns im Interview, dass sie riesiges Glück hatte und einen perfekten Tag bei der EES ohne Stürze oder technische Probleme erwischt hat. Michal Prokop, der bereits gestern den Prolog gewonnen hat, war sehr glücklich über das Ergebnis, allerdings war es für ihn eines der härtesten Rennen mit viel pedalieren und technischen Parts. Mit seinen Anfängen im BMX konnte er in den technischen Sektionen weich bleiben und mit Flow fahren. Außerdem scheint sich sein Core-Training und das Konditionstraining mit dem Rennrad ausgezahlt zu haben, da er fit genug war, um den anstrengenden Kurs als Erster zu beenden. Robert Williams (GBR), der Vorjahressieger der EES und Robin Wallner (SWE) konnten als Zweiter und Dritter die Men´s Elite Klasse beenden.
Der Österreicher Benedikt Purner hat die Men Masters 30+ für sich entscheiden können. Nachdem er am Donnerstag schwer gestürzt war und kurz davor war abzureisen, war er nur glücklich, dass er heute überhaupt an den Start gehen konnte und mit einem großartigen Ergebnis abgeschlossen hat.
Direkt vom Meer ging es hinauf zum Start in die Stage 1 oberhalb der toskanischen Küste. Durch dichte Wälder und über losen Schotter ging es in Stage 1, bzw. besser bekannt als „The Guardian“ zu einem kleinen Hafen am Meer. Der Transfer zu Stage 2 war einer der anspruchsvollsten Strecken des Rennens, da es eine reine Uphill-Section mit 1,5 Stunden Aufstieg war. Im Anschluss ging es schnell und mit wenigen Gegenanstiegen bergab, bevor ein Anstieg über eine lange und vor allem steile Schotterstraße zu Stage 3 führt. Für die Fahrer gab es keine andere Möglichkeit als zu schieben. Kurz und schmerzlos. Der Rider André Wagenknecht sagte in diesem Zuge, dass es für ihn eines der anstrengendsten Rennen bisher war. Er hatte noch nie sein Bike so viel geschoben. Die Stages 3 und 4, besser bekannt als „Rock Oh“, forderten noch einmal alle Kräfte der Fahrer, da sie als besonders technische und anstrengende Parts des Rennens gelten.
Der erste Stopp der EES 2015 war für die Teilnehmer und die Organisatoren ein voller Erfolg. Das sonnige Wetter und die wunderschöne Umgebung der Toskana machten es zu einem spektakulären Event mit großartiger Atmosphäre und sportlichen Highlights. Ohne schwerwiegende Stürze oder Verletzungen war der Stopp in Punta Ala ein großartiger Start in die EES 2015.
Das Ziel der EES ist es, ein Bindeglied zwischen den nationalen Serien und der EWS zu werden. Diese Mission haben auch heute die Fahrer einheitlich bestätigt. Robert Williams sagte dazu im Interview: „Eine gute Mischung aus langen Stages und langen Transfers ist der perfekte Enduro Wettbewerb für mich und genau das vereint die EES.“ Der Sieger Michal Prokop sagte außerdem, dass es für den Sport damit in die richtige Richtung geht und freut sich auf jeden Fall jetzt schon auf den Start des zweiten Stopps der EES auf dem Gletscher in Sölden.