Radsport: Radsport-Deutschland steht nach der Absage von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt noch immer unter Schock. Während in der hessischen Hauptstadt einige mutige Jedermänner auf der Strecke sind, äußern sich immer mehr Profis zu dem Vorfall.
John Degenkolb: „Die Absage von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt hat uns völlig überrumpelt. Wir waren alle geschockt, als wir das erfahren haben. Man ist voll fokussiert und bereitet sich auf das Rennen vor und dann wird einem plötzlich gesagt, es findet gar nicht statt. Das war ein Hammer. Ich bin fassungslos.
Es ist erschreckend zu sehen, dass einzelne Personen eine derartige Macht ausüben können, dass so eine Entscheidung getroffen wird. Man muss der Polizei ein großes Kompliment aussprechen, dass sie die Verantwortung übernommen hat. Es war sicher auch für sie nicht einfach, zu sagen, dass die Lage noch zu unsicher für eine Großveranstaltung ist. Schön, dass wir in einem Land leben, in dem zwar viel über das leidige Thema Datenschutz geredet wird, aber eben wichtige Erkenntnisse gesammelt werden, um die Menschen vor Terror zu schützen.
Ich hoffe, das Rennen wird trotzdem eine Zukunft haben. Die Arbeit der Organisatoren ist zwar für dieses Jahr zunichte gemacht worden. Aber es wird weitergehen. Da bin ich mir sicher.“
Marcel Kittel (via Twitter): „Jammerschade dass @EschbornFFM abgesagt werden musste. Es ist schwer zu begreifen, dass es dort draußen wirklich Leute gibt, die ein Fahrradrennen angreifen würden. Es ist auch ein Rückschlag für den Radsport in der Region, weil wir nicht viele Rennen haben. Aber Sicherheit geht vor!!“
André Greipel (via Twitter): „Ich bin so traurig, dass eines der besten Rennen in Deutschland abgesagt werden musste. Was ist nur los mit der Welt??? #peace???“
Tony Martin: „Angesichts dessen was in Frankfurt passiert, sind die Ergebnisse heute bei der Tour de Romandie wirklich nicht wichtig. Ich bin geschockt, dass das Rennen und insbesondere Fahrer, Verantwortliche und Fans beinahe Opfer eines Terroranschlags geworden wären. Es tut mir auch für alle leid, die am Start gestanden hätten – ob Profi oder Amateur, einfach jeder der sich vorbereitet und darauf gefreut hatte. Meine Familie und viele Freunde wollten auch vor Ort sein. Sicherheit geht aber immer vor!“
Johannes Fröhlinger (via Twitter): „Kein @EschbornFFM morgen wegen Terrorgefahr. Traurige Neuigkeiten für eine tolle Veranstaltung, für den Radsport in Deutschland und unsere ganze Gesellschaft. #terroristgohome“