[tab:Rennbericht]
Radsport: André Greipel hat heute die sechste Etappe des Giro d’Italia von Montecatini Terme nach Castiglione della Pescaia gewonnen. Der deutsche Meister setzte sich im Massensprint absolut souverän gegen seine Konkurrenten durch. Auf der Zielgeraden kommt es außerdem zu einem schweren Sturz, Auslöser war womöglich wieder ein Zuschauer.
Es war ein verhältnismäßig ruhiger Tag heute beim Giro d’Italia. Nachdem die vergangenen fünf Tage wirklich vollgepackt waren mit Action und Nervosität, schien es heute ein wenig so, als würden sich die Fahrer etwas von den Strapazen der Vortage erholen. Gleich nach dem Start fuhr wieder ein Quintett dem Feld davon: Heute waren es Marco Bandiera (Androni), Marek Rutkiewicz (CCC Sprandi), Eduard Michael Grosu, Alessandro Malaguti (Nippo-Vini Fantini) und Alan Marangoni (Cannondale-Garmin), die über den großen Teil des Tages das Rennen anführten. Das Quintett hielt den Abstand konstant zwischen drei und vier Minuten, während es auch das Hauptfeld unter Führung von IAM, Trek und Giant-Alpecin auch nicht unbedingt eilig hatte, die Ausreißer zu stellen.
Doch 20 Kilometer vor dem Ziel in Castiglione della Pescaia zog das Feld dann plötzlich das Tempo an, LottoNL-Jumbo und Tinkoff-Saxo setzten die Pace und es dauerte keine 5km, bis das Quintett an der Spitze eingeholt war, die auch ohne großen Kampf die Segel strichen. Danach starteten bereits langsam die Positionskämpfe um die Top-Sprinter wie den in Rot fahrenden Elia Viviani (Team Sky), Michael Matthews (Orica-GreenEdge) und auch André Greipel in Position zu bringen. Das Teamwork bei Lotto-Soudal funktionierte hervorragend und André Greipel beging auch nicht den Fehler, der ihn in Genua den Sieg gekostet hatte. Er wartete geduldig auf den richtigen Moment und zog dann das Tempo an – keiner seiner Verfolger konnte das Tempo auch nur ansatzweise mitgehen und der 32-jährige fuhr am Ende souverän zum Tagessieg.
Während des Massensprints kam es dann noch hinter den vorderen 10 Fahrern zu einem schweren Sturz. Daniele Colli vom Team Nippo-Vini Fantini stürzte am linken Fahrbahnrand und brach sich den Arm. Die Fernsehbilder lassen auf eine Berührung eines Zuschauers schließen, der über die Absperrung gegriffen hat – doch noch steht eine Bestätigung von offizieller Seite aus. Wir halten euch auf dem Laufenden. Im Gesamtklassement gab es heute keine Veränderungen.
[tab:Ergebnis]
Endresultat 6. Etappe Giro d’Italia 2015
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1.,André Greipel,GER,Lotto-Soudal,04:19:42
2.,Matteo Pelucchi,ITA,IAM,
3.,Sacha Modolo,ITA,Lampre-Merida,
4.,Manuel Belletti,ITA,Southeast,
5.,Giacomo Nizzolo,ITA,Trek,
6.,Alessandro Petacchi,ITA,Southeast,
7.,Elia Viviani,ITA,Team Sky,
8.,Luka Mezgec,SLO,Giant-Alpecin,
9.,Nicola Ruffoni,ITA,Bardiani-CSF,
10.,Davide Appollonio,ITA,Androni-Giocattoli,
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[tab:Vorschau]
Massensprint, ich hör dir trapsen!
Nach der Bergankunft bei der 5. Etappe geht es bei der 6. Etappe des Giro d’Italia 2015 wieder ins flache Land. Montecatini Terme liegt in der Provinz Pistoia, ist weltweit als Heilbad bekannt und zugleich eines der größten in Italien. Der Kurort liegt in der Nähe der berühmten Tropfsteinhöhle Grotta Maona, die neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten des Ortes Jahr für Jahr viele Besucher nach Montecatini Terme zieht.
Die Radprofis werden hingegen kaum Zeit für einen Blick auf die Schönheiten der Gegend haben, geht es doch gerade für die Sprinter auf dem Weg zum Ziel in Castiglione della Pescaia darum, alles auf eine Karte zu setzen. Schließlich wird neben dem Gesamtsieg und dem rosa Trikot, dem Maglia Rosa, auch um das Maglia Rossa, das rote Trikot des besten Sprinters des Giro 2015 gekämpft.
Die Zielankunft der 6. Etappe der Italien-Rundfahrt 2015 liegt am Tyrrhenischen Meer, in der Provinz Grosseto. Die Toskana zeigt hier ihre Schönheit in voller Pracht. Wer am Ende im Schatten der mittelalterlichen Burg triumphieren kann, wird sich zeigen. Gemacht ist der Ort für einen Massensprint, aber der Weg von Montecatini Terme nach Castiglione della Pescaia eignet sich auch für die Ausreißer, die in den Bergen keine Chancen haben, aber im flachen Land ihr Glück suchen wollen und können.
TV und Stream
Dieses Jahr überträgt Eurosport live von jeder Etappe des Giro. Auch im Internet gibt es den einen oder anderen Stream.
TV-Übertragung
Donnerstag, 14. Mai, 14:30 – 17.30 Uhr
Internetstream
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