Test: Der französische Hersteller Zéfal ist ein wirklich alter Hase auf dem Markt der Pumpen – immerhin kann man auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Die Zéfal Air Profil FC01 kommt jedoch alles andere als altertümlich daher: Die moderne Minipumpe bietet einen zweistufigen Kolben und einen ausziehbaren Schlauch. Leider erlaubt sie sich auch die eine oder andere Schwäche.
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Länge,200mm
Gewicht,110g
Ventile,Sclaverand- / Autoventil
Maximaldruck,6 Bar
Einsatzgebiet,MTB
Druck nach 200 Hüben (29×2.2),1.5 bar
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Optisch weiß die Zéfal Air Profil FC01 zu gefallen – die Kombination aus Silber und Schwarz schaut nett aus und hebt sich doch angenehm von der Konkurrenz ab. Leider verlässt uns dieser positive Eindruck, als wir die Pumpe zum ersten Mal in unseren Händen halten: Sie besteht beinahe komplett aus Kunststoff, auch wenn das silberfarbene Griffteil anderes suggeriert. Noch dazu fühlt sich der verwendete Kunststoff nicht sonderlich wertig an und auch die Spaltmaße sind ungewöhnlich groß und ungleichmäßig.
Hinter der Staubschutzkappe an der Vorderseite der Pumpe befindet sich ein herausziehbarer Schlauch, über den der Schlauch bzw. der Reifen mit Luft befüllt wird. Das hat gegenüber herkömmlichen, starren Pumpköpfen deutliche Vorteile: Man gewinnt gerade unterwegs deutlich an Flexibilität und auch das Ventil wird entlastet – gerade die etwas empfindlichen Stifte der französischen Ventile verbiegen gerne, wenn man unterwegs nach einer Panne schnell wieder zurück auf den Trail möchte und etwas hektischer pumpt als man eigentlich sollte.
Der „Pumpkopf“ – wobei das schon fast des Guten zu viel ist – besteht lediglich aus einem kleinen schwarzen Metallstück am Ende des Pumpschlauchs. Dieser lässt sich sowohl für Sclaverand- als auch für Autoventile benutzen und wird auf das Ventil aufgeschraubt. Das dauert zwar etwas länger als eine herkömmliche Klemmung, doch dafür sitzt der Kopf danach auch bombenfest und es entweicht keinerlei Luft. Um zwischen den Ventilarten zu wechseln, wird der Pumpkopf abgeschraubt und einfach umgedreht – das geht im Falle der Fälle auch recht schnell.
Im Inneren der Zefal verbirgt sich ein 2-stufiger Aluminiumkolben. Dieser Aufbau soll trotz des kleinen Formfaktors (die Pumpe ist knapp unter 20cm lang) für ein großes Pumpvolumen sorgen, so dass auch Mountainbikereifen ohne allzu große schweißtreibende Pumporgien auf Druck gebracht werden können. Wieder befüllen wir unseren Testreifen (29 Zoll, 2,2″) mit 200 Pumphüben – danach haben wir ziemlich exakt 1,5 Bar im Schlauch. Das ist zwar kein überragender, aber dennoch akzeptabler Wert – gerade angesichts der Größe der Pumpe. Positiv fiel uns der sehr geringe Kraftaufwand auf. Der Kolben ist sehr leichtgängig und gleitet spielfrei.
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