Radsport: Drei von insgesamt acht Rennen der Enduro World Series sind gefahren. Seit dem frühen Start der Saison in Neuseeland im März gab es viele Überraschungen, wechselnde Sieger, Hochs und Tiefs. Am kommenden Wochenende geht es für die Fahrer nach Frankreich, in das Ursprungsland des Endurosports.
Am kommenden Wochenende geht es für die Fahrer der Enduro World Series abermals in die Vollen. Mit Samoens steht der erste französische Stopp der EWS im Programm. Vor über zehn Jahren wurde in den französischen Alpen der Grundstein für den heutigen Endurosport gelegt und so kehrt man gerne zum Ursprung der Disziplin zurück.
Nach Neuseeland, Irland und Schottland ist es das erste Rennen für die Fahrer, bei dem alpines Terrain auf sie wartet. Mit steilen und steinigen Stages gilt es als extrem anspruchsvoll und sorgt durch viele Defekte für unerwartete Überraschungen. Das Rennformat weicht in Frankreich ebenso von den vorangegangenen Rennen ab. Es gibt kein Training an den Vortagen und jeder Fahrer hat einen Sichtungslauf vor jeder Stage. Das bedeutet, dass die Fahrer vor dem eigentlichen gezeiteten Rennlauf einmal die Stage abfahren dürfen.
An den zwei Renntagen gibt es insgesamt fünf Stages, welche am Freitag bekanntgegeben werden. Die dritte Stage am Samstag wird dabei ohne Training gefahren. Sie wird Teil des Bikeparks sein, welchen alle Fahrer bis Donnerstag Abend besuchen dürfen.
Mit diesen Informationen geht es schlussendlich mit dem Blick auf die Rangliste. Mit Rang 4 in Rotorua, 2 in Irland und einem Sieg in Schottland führt derzeit Justin Leov das Klassement der Herren an. Greg Callaghan folgt ihm dicht auf Rang zwei, verletzte sich jedoch vor wenigen Wochen beim Training und muss für die restliche Saison aussetzen.
Ein großer Favorit feiert in Samoens jedoch sein Comeback. Jared Graves verletzte sich noch vor dem ersten Rennen in Neuseeland und musste auch Stopp 1. und 2. auslassen. In den vergangenen Wochen erholte er sich und man sah man ihn wieder bei Endurorennen, wo er sich in Topform zeigte und sich Siege vor seinem Teamkollegen Richie Rude sicherte.
Ihm liegen die Stages in Frankreich und ist somit einer der Fahrer, die man auf der Liste der Favoriten haben muss. Doch auch Jerome Clementz und Fabien Barel sollte man in den Fokus nehmen. In ihrem Heimatland wollen sie vor Familie und Freunde siegen. Derzeit sitzen sie auf Position 4. und 6.
Doch es gibt noch einen Franzosen. Auf Rang drei liegt derzeit Florian Nicolai. Der Rocky Mountain Teamfahrer zeigte in den ersten Rennen eine konstant gute Leistung und ist derzeit lediglich 120 Punkte hinter dem Führenden Leov.
Tracy Moseley und Anne Caroline Chausson sind bei den Damen weiterhin diejenigen die es in der Frauen Kategorie zu schlagen gilt. Bereits in den ersten beiden Jahren der EWS dominierten sie das Gesamtklassement und Moseley sicherte sich zwei EWS Titel. Chausson und Moseley trennen derzeit lediglich 50 Punkte, wobei der Vorteil bei Moseley liegt. Der erste und zweite Platz trennen jedoch genau diese 50 Punkte und so könnte Chausson mit einem Sieg ausgleichen.
An ihnen wird kein Weg vorbei führen, auch wenn Anneke Beerten und Cecile Ravanel sehnsüchtig auf ihren ersten Sieg hoffen.