Radsport: Bitteres Ende der Spanien-Rundfahrt für Peter Sagan. Nachdem der Tinkoff-Saxo-Profi am Ende der gestrigen Etappe mit einem Begleitmotorrad kollidierte und zu Fall kam, erreichte er zwar das Ziel, doch die Chancen auf den Tagessieg waren dahin. Wie sein Rennstall soeben mitteilte, kommt es noch dicker: Verletzungsbedingt ist die Rundfahrt für den Slowaken nun nämlich beendet.
Das verursachende Motorrad war wohl ein Servicefahrzeug von Shimano, das von hinten an die Fahrergruppe um Sagan heranfuhr und versuchte sich hindurchzuschlängeln. Sagan sah das Motorrad hinter ihm nicht kommen und dann kam es zum Crash. So beschrieb der Leidtragende selbst zumindest den Unfall. „Wäre ich einfach nur gestürzt oder der Kontakt hätte mit einem anderen Fahrer stattgefunden, dann würde das für mich zum Sport dazugehören. Aber von einem Begleitmotorrad umgefahren zu werden? Das sollte nicht akzeptiert werden […] Ich hoffe, dass sich in dieser Hinsicht endlich etwas ändert.“ Gab der verständlicherweise aufgebrachte Sagan zu Protokoll.
Direkt nach dem Zwischenfall ließ sich der durchaus als Heißsporn bekannte Slowake auch noch zu einem kurzen – durchaus verständlichen – Ausraster hinreißen, für den er jetzt im Nachhinein die Rechnung bekam. „Im Teamhotel habe ich erfahren, dass ich 300 Franken Strafe zahlen soll – wegen Beleidigungen und Verhalten, das dem Ruf des Radsports schaden würde. Ich werde das natürlich bezahlen, aber fair finde ich das nicht.“ Auch Tinkoff-Saxo denkt laut der noch am Abend veröffentlichten Pressemeldung darüber nach, rechtliche Schritte gegen den Unfallverursacher einzuleiten.
Auch wenn die erlittenen Verletzungen – vor allem Hämatome und Schürfwunden – nicht allzu dramatisch sind, hat sich das Team dennoch entschlossen, Sagan herauszunehmen. Die Entscheidung fiel wohl auch mit Hinblick auf die Mitte September anstehende Straßen-WM zu der Sagan sicherlich wieder bei vollen Kräften sein möchte. Bis dahin wünschen wir jedenfalls gute Besserung und schnelle Genesung!