Jedermann / Radsport: Das Team Ertl/Renz-Velomotion 1 um die beiden Belgier Michiel Minneart und Jurgen Moreels arbeitet sich mit seinem zweiten Tagessieg in der Männerwertung bei der TOUR Transalp langsam in Richtung Gelbe Trikots. Noch 4:30 fehlt dem Duo auf die Führenden aus dem Team Strassacker / Garmin. Lennard aus dem Team Ertl/Renz-Velomotion 2 kämpft derweil mit den ersten Folgen eines strapaziösen Etappenrennens.
Die Mission Gesamtsieg in der Männerwertung lebt für das Team Ertl/Renz-Velomotion 1! Nach eher durchwachsenem Start und großen Abstand nach der ersten Etappe arbeiten sich die beiden Belgier Tag für Tag in der Wertung nach oben. Heute auf der vierten Etappe von Sillian nach Fiera di Primiero belohnten sich Michiel und Jurgen nach starker Leistung und grandioser Taktik mit dem Sieg in der Männerwertung.
Über weite Teile des Rennens fuhr an der Spitze eine geschlossene, 30-köpfige Fluchtgrupe mit den Führenden der Gesamtwertung. Zusammen mit Ail Trentino wurde auf den letzten 40km attackiert – mit Erfolg. Das Quartett fuhr geschlossen in Richtung Ziel, doch als ein weiterer Angriff seitens Michiel und Jurgen verpuffte mussten sie die beiden Mitstreiter nach deren Konter ziehen lassen. Da Ail Trentino allerdings in der Kategorie Masters unterwegs ist, steht am Ende des Tages für Ertl/Renz-Velomotion 1 dennoch der Etappensieg in der Männerwertung zu Buche. Damit klettern sie auf Platz Zwei bei den Männern und haben weniger als 5 Minuten Rückstand auf die beiden Führenden. Da ist noch alles drin!
Bei Ertl/Renz-Velomotion 2 um Lennard Heidenreich und Ex-Profi Holger Sievers lief es hingegen nicht ganz so glatt. Nach starken Leistungen bisher bekam Lennard heute erstmals die Auswirkungen eines harten Etappenrennens zu spüren, wie er ehrlich zugibt: „Heute hatte ich ganz schön zu kämpfen. Langsam machen sich die ersten Etappenrennenerscheinungen bemerkbar. Der Wecker klingelt und du weist heute wirds hart. Es hätte eigentlich mein Tag sein können. Auf den 134 km ging es nie besonders steil bergauf. Klar sammelten wir auch so ca 2700 Höhenmeter aber verglichen mit den anderen Tagen war es fast eine Sprinteretappe wenn es sowas bei einer Tranalp überhaupt gibt. Ich schaffte es bis Cortina d’Ampezzo vorne mitzufahren doch wusste ich schon dass ich es heute schwer haben würde. Es fühlte sich an als hätte ich Steine im Magen und meine Beine wollten auch nicht so recht. So bin ich dann die Etappe in Trainingstempo zu Ende gefahren und habe nur Bergab richtig Späne gemacht.“
Drei Tage noch – drei Tage Möglichkeit für Michiel und Jurgen, die Gesamtwertung zu erobern und drei Tage, die Lennard und Holger noch überstehen müssen.