Markt: Der baskische Hersteller BH Bikes erkannte den Trend hin zu Scheibenbremsen auch im Straßenbereich früh – schon in der letzten Saison stellten sie ihren Aero-Disc-Renner G7 Disc vor – nun folgt die Scheibenbremsversion ihres Rennrad-Flaggschiffs Ultralight Evo, das einen komplett neu entwickelten Rahmen spendiert bekommt.
Auch wenn sich das Thema Scheibenbremsen auf der Straße im Profibereich noch in der Schwebe befindet, setzen sich die neuen Bremsen im Hobby- und Amateurbereich immer mehr durch. Zu groß sind die Vorteile von Bremskraft über Modulation bis zur Wetterunabhängigkeit. Ein Zeichen dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass immer mehr Hersteller ihre Top-Boliden inzwischen mit Scheibenbremsen anbieten – so ab 2017 auch BH Bikes aus Spanien. Mit dem Ultralight EVO präsentierte man vor zwei Jahren den leichtesten Rahmen ohne Gewichtsbeschränkung überhaupt, nun folgt im kommenden Modelljahr eine Variante mit Scheibenbremsen – das BH Ultralight EVO Disc.
Man könnte vielleicht meinen, ein Wechsel auf Scheibenbremsen ist für die Rahmehersteller keine große Sache: Ein paar neue Gewinde in Rahmen und Gabel und fertig. So einfach ist es in der Realität jedoch nicht – im Gegenteil. Durch die grundsätzlich anderen Belastungen während des Bremsvorgangs müssen die Rahmen fast von Grund auf neu konstruiert werden. Während an manchen Stellen Material und Gewicht eingespart werden kann, müssen andere Bereiche dagegen zusätzlich verstärkt werden. Bei BH setzt man auf das sogenannte „Hollow Core Internal Molding“ – dieses Produktionsverfahren erlaubt es den Konstrukteuren, ganz gezielt an den erforderlichen Stellen Verstärkungen in den Rahmen einzuarbeiten, ohne dabei das Gesamtgewicht großartig in die Höhe zu treiben. Ergebnis dieses Verfahrens ist ein Rahmengewicht von 790g beim neuen Ultralight EVO Disc.
Eine weitere Folge des neuen Bremsenstandards am BH Ultralight EVO Disc sind auch die 12mm Steckachsen vorn und hinten. Diese sorgen nicht nur für zusätzliche Stabilität, sondern erleichtern vor allem den schleiffreien Ein- und Ausbau der Laufräder. Apropos Laufräder: In den Rahmen passen Reifen mit einer Breite von bis zu 30mm – das ist für ein Rennrad dieser Klasse ein echtes Alleinstellungsmerkmal und könnte den Rahmen auch für Komfort-Liebhaber, die gerne auf etwas breiteren Pneus unterwegs sind, interessant machen. Doch trotz der üppigen Reifenfreiheit ist das BH Ultralight EVO Disc ein auf den Wettkampf und höchste Performance ausgelegtes Rad: Mit extrem kurzen Kettenstreben (402mm), einer insgesamt agilen Geometrie und dem abfallenden Oberrohr ist es auch für technische Abfahrten bestens gewappnet.
Bei BH hat man durchblicken lassen, dass es drei Modellvarianten vom Ultralight EVO Disc geben wird, auch wenn man sich bis zur Eurobike bezüglich der Details noch nicht in die Karten schauen lässt. Die Preise haben wir jedoch schon einmal für euch:
BH Ultralight EVO Disc Ultegra: 5.499€
BH Ultralight EVO Disc Ultegra Di2: 6.999€
BH Ultralight EVO Disc Dura Ace Di2: 8.499€