Radsport: John Degenkolb (Giant-Alpecin) hat den Münsterland Giro 2016 gewonnen. Bei schwierigen Witterungsbedingungen konnte der 28-jährige seine Position aufm dem Rundkurs behaupten und sich im Sprint gegen Roy Jans (Wanty-Groupe Gobert) und Pascal Ackermann (Rad-net ROSE) durchsetzen. André Greipel (Lotto Soudal) und Marcel Kittel (Etixx – Quick-Step) wurden durch einen Massensturz kurz vor dem Finale zurückgeworfen und konnten nicht mehr entscheidend eingreifen.
Die komplizierten Bedingungen dominierten die WM-Generalprobe für Deutschlands Top-Sprinter beim Münsterland Giro. Es schüttete über fast die gesamte Renndauer wie aus Kübeln, die Straßen waren extrem Nass und die Kopfsteinpflasterpassagen glichen einem Eiertanz und immer wieder kamen vereinzelte Fahrer zu Fall, auch wenn größere oder schlimme Stürze glücklicherweise keine passierten. Über den überwiegenden Teil der insgesamt 215,8km gab ein Sextett an der Spitze das Tempo vor, in dem unter anderem auch Silvio Herklotz von Bora-Argon 18 fuhr.
Als etwas vor der 20km-Marke der Ausreißversuch beendet war, schien das Rennen seinen gewohnten Verlauf zu nehmen. Auf dem drei mal zu absolvierenden finalen Rundkurs zeigten sich neben Giant-Alpecin und Bora-Argon 18 vor allem die Teams von Lotto Soudal und Etixx – Quick-Step immer wieder. Kein Wunder: Natürlich bot sich den WM-Fahrern André Greipel, Marcel Kittel und John Degenkolb trotz der widrigen Bedingungen eine hervorragende Gelegenheit um die WM-Frühform zu testen – doch daraus wurde nichts.
Radsport: André Greipel als WM-Kapitän nach Doha – Kittel ebenfalls im Kader
Radsport: André Greipel wird das deutsche Aufgebot bei der Straßen-WM in Doha als Kapitän anführen. Nach langem Hin- und Her gab der BDR am heutigen Abend den Kader der Männer für das Straßenrennen bekannt. Neben dem 34-jährigen Routinier fährt auch Marcel Kittel mit nach Katar, um abhängig vom Rennverlauf eventuell als Joker einzuspringen. Die Katze […]
In der vorletzten Runde stürzte eine größere Gruppe im vorderen Teil des Feldes auf den glitschigen Pflastersteinen. Von den Top-Favoriten hatte nur John Degenkolb das Glück, vor dieser Gruppe platziert gewesen zu sein; Marcel Kittel und André Greipel hingegen wurden lange aufgehalten und die Lücke war schließlich zu groß, um sie noch bis zum Finale wieder schließen zu können. So spielte Degenkolb seine Überlegenheit aus und fuhr einen auch taktisch sehr gelungenen Sprint, der ihm den Sieg bescherte. Das Selbstvertrauen war anschließend natürlich groß: „Das war am Ende Werbung in eigener Sache. Mehr hätte ich mir nicht wünschen können. Jetzt werden wir sehen, was bei der Weltmeisterschaft auf uns zukommt. Das wird kein einfaches Rennen und ich bin nicht der alleinige Kapitän. Den einen oder anderen Anspruch habe ich aber schon.“
Degenkolb wird am 16. Oktober bei der Straßen-WM in Doha an den Start gehen, gilt jedoch nur als ‚dritte Wahl‘ nach den beiden Top-Sprintern Greipel und Kittel.