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RadsportStraßenradsport

Radsport: Teamvorstellungen 2017: BORA-hansgrohe – Mehr als Peter Sagan

21. November 2016 by Michael Behringer

Radsport: Kommen wir in unseren Teamvorstellungen bereits zu einem der ganz großen Highlights für die kommende Saison – nicht nur aus deutscher Sicht. Zwar gibt es noch keine offizielle Bestätigung, dass das bisherige Team Bora-Argon 18 als BORA-hansgrohe 2017 in der WorldTour unterwegs sein wird – doch die Vergabe der entsprechenden Lizenz durch die UCI scheint nur noch Formsache, nicht zuletzt wegen Starverpflichtungen wie Peter Sagan und Rafal Majka.

BORA-hansgrohe 2017: Transfers

Abgänge



Dies ist der Box-Titel

Phil Bauhaus (Team Sunweb)
Zak Dempster (Cycling Academy)
Bartosz Huzarski (Karriereende)
Ralf Matzka (Unbekannt)
Dominik Nerz (Karriereende)
Scott Thwaites (Dimension Data)
Paul Voß (Unbekannt)



Zugänge

Dies ist der Box-Titel

Pascal Ackermann (Rad-Net Rose)
Erik Baška (Tinkoff)
Maciej Bodnar (Tinkoff)
Marcus Burghardt (BMC)
Leopold König (Team Sky)
Michael Kolar (Tinkoff)
Rafal Majka (Tinkoff)
Jay McCarthy (Tinkoff)
Matteo Pelucchi (IAM Cycling)
Pawel Poljanski (Tinkoff)
Juraj Sagan (Tinkoff)
Peter Sagan (Tinkoff)
Aleksejs Saramotins (IAM Cycling)





Team 2017 (vorläufig)

Dies ist der Box-Titel

Pascal Ackermann
Shane Archbold
Jan Bárta
Erik Baška
Cesare Benedetti
Sam Bennett
Maciej Bodnar
Emanuel Buchmann
Marcus Burghardt
Silvio Herklotz
Leopold König
Michael Kolar
Patrick Konrad
Rafal Majka
Jay McCarthy
José Mendes
Gregor Mühlberger
Matteo Pelucchi
Christoph Pfingsten
Lukas Pöstlberger
Pawel Poljanski
Juraj Sagan
Peter Sagan
Aleksejs Saramotins
Andreas Schillinger
Michael Schwarzmann
Rüdiger Selig



BORA-hansgrohe 2017: Teamräder und Ausstattung

Bei der technischen Ausstattung des Teams BORA-hansgrohe gibt es durchaus noch einige Fragezeichen. Fest steht jedoch, dass man die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Co-Namenssponsor und Radausrüster Argon 18 Ende 2016 beendet und in den kommenden Jahren stattdessen mit Material von US-Hersteller Specialized unterwegs sein wird. Der Einstieg des Fahrrad-Riesen beim deutschen Rennstall war durchaus überraschend und nicht wenige vermuten, dass die Kalifornier bei den Top-Verpflichtungen von Sagan und Majka ihre Finger im Spiel hatten.



speci1

Noch nichts ist jedoch über die sonstige technische Ausstattung des Teams für 2017 bekannt. Am 13. Dezember werden in Spanien die neuen Trikots präsentiert – möglicherweise gibt es dort auch weitere Infos zu den Komponenten in der kommenden Saison. In der Vergangenheit war man mit Shimano Antrieb und Laufrädern von Vision unterwegs gewesen. Nicht unwahrscheinlich ist es, dass letztere für die nächsten Jahre von Roval kommen werden – schließlich verbirgt sich hinter dem Namen niemand geringeres als Radausrüster Specialized.

Update Dezember 2016: Endlich gibt es erste Bilder zu den BORA-hansgrohe Teamrädern:



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BORA-hansgrohe 2017: Neustart mit Knalleffekt

Das Team wird zur kommenden Saison aber nicht nur den Namen und den Ausrüster ändern. Auch der Kader wurde völlig auf den Kopf gestellt. Von allen bereits bestehenden Mannschaften wird sich bei Bora-hansgrohe definitiv am meisten getan haben. Der Blick zurück auf die vergangene Saison wird uns deshalb kaum Aufschluss darüber geben, wie es 2017 laufen könnte. Sam Bennett konnte bei namhaften Rennen Siege einfahren. So gewann der Ire zum Beispiel eine Etappe beim Critérium International und Paris-Bourges. Phil Bauhaus war bei einem Teilstück der Dänemark-Rundfahrt siegreich. Leider wurde kein einziger der insgesamt zehn Saisonsiege des Teams im deutschen Fernsehen übertragen. Einen guten Eindruck hinterlassen konnte Bora-hansgrohe beim deutschen Publikum aber sicherlich trotzdem, denn der kämpferische Auftritt bei der Tour de France dürfte allen Fans in Erinnerung bleiben. Genauso im Übrigen wie die beiden zweiten Plätze bei der Vuelta a Espana von Rüdiger Selig und Michael Schwarzmann. Doch diese insgesamt rund 30 Podiumsplatzierungen bei eher unbekannten Rennen werden für die kommenden Saison kein Maßstab sein. Die Lizenz für die World Tour und einige namhafte Verpflichtungen ließen die Ambitionen in die Höhe schnellen. Kämpferische Auftritte reichen daher nicht mehr aus. Gute Ergebnisse sind gefordert.

Dafür werden natürlich hauptsächlich die beiden Neuzugänge vom Team Tinkoff sorgen müssen. Peter Sagan und Rafal Majka dürften allen Radsportfans ein Begriff sein. Mit Peter Sagan kommt nicht nur der aktuelle Welt- und Europameister zum deutschen Team, sondern auch der fünfmalige Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France. Er wird sich erneut auf dieses Trikot fokussieren, gleichzeitig aber seinen Palmarès bei den Klassikern erweitern wollen. Besonders im Fokus stehen wird dabei erneut die Ronde van Vlaanderen, aber auch Paris-Roubaix, wo ihm Marcus Burghardt zur Seite stehen wird.



bora-hansgrohe

Mit ihm bei der Tour de France nicht am Start stehen wird Rafal Majka. Der Pole wird sich auf den Giro d’Italia und die Vuelta a Espana konzentrieren, wo er mindestens einen Platz auf dem Podium anpeilt. Für die Tour de France eingeteilt wird ein alter Bekannter: Leopold König kehrt nach einer lehrreichen Erfahrung im Team Sky zurück. Ihm kann durchaus eine Top 10 Platzierung zugetraut werden. Helfend zur Seite stehen könnte ihm dabei Emanuel Buchmann.

majka2



Dafür muss der junge Deutsche aber noch einen kräftigen Schritt nach vorne machen. Diesen erwartet man auch von Pascal Ackermann. Der amtierende Deutsche Meister der Klasse U23 gilt als riesiges Sprintertalent. Ebenso bei Massenankünften vorne reinhalten wird Matteo Pelucchi. Der Italiener kommt vom Team IAM und hat bereits mehrfach gezeigt, dass er sich auch mit namhaften Fahrern auf den letzten Metern messen kann. Nicht ignorieren wollen wir bei der Kaderanalyse zwei Fahrer, die leider nicht mehr zur Mannschaft gehören: Bartosz Huzarski hat genauso wie auch Dominik Nerz seine Karriere beendet und Bora-hansgrohe somit verlassen.

Stichworte:BoraBOra-hansgroheEmanuel BuchmannNewsPeter SaganRafal Majka

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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