Radsport: Wie von uns gestern bereits erwartet, hat sich Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) heute das Gelbe Trikot bei der Valencia-Rundfahrt unter den Nagel gerissen. Den Etappensieg holte sich jedoch ein Deutscher: Tony Martin (Katusha-Alpecin) feierte in seinem zweiten Rennen für sein neues Team gleich seinen ersten Saisonerfolg.
Tony Martin zeigt seine Abfahrtskünste
Nach dem gestrigen Teamzeitfahren bezeichnete Tony Martin diesen Saisonstart als den härtesten seiner Karriere. Heute hat sich bereits gezeigt, dass sich das harte Training und der schwere Auftakt ausgezeichnet haben. Der Zeitfahr-Weltmeister konnte sich nämlich auf der heutigen 2. Etappe von Alicante nach Dénia vom Feld absetzen und seinen ersten Saisonsieg einfahren. Nach fünf Bergwertungen und über 181 Kilometern kam er elf Sekunden vor einer kleineren Gruppe ins Ziel. Den Montgo hinauf, dem letzten Anstieg des Tages, lösten sich einige Fahrer von einem immer kleiner werdenden Feld. Tony Martin attackierte anschließend auf der Abfahrt hinab ins Ziel und ließ seinen Mitstreitern dabei nicht den Hauch einer Chance, ihm zu folgen. Der 31-jährige überquerte die Ziellinie in seinem neuen roten Trikot vor Pim Ligthart (Roompot) und Primož Roglic (LottoNL-Jumbo). Ebenfalls unter den Verfolgern war Nairo Quintana (Movistar), der letztendlich als Siebter eintraf.
Gelb bleibt bei BMC, aber wechselt die Schultern
Auch relativ weit vorn mit dabei war Greg Van Avermaet, der als Achter der bestplatzierte seines Teams war. Damit bleibt das Gelbe Trikot innerhalb des Teams und wechselt von Manuel Senni zum Olympiasieger. Der Italiener kam als 17. ins Ziel und war damit zwei Sekunden langsamer als Van Avermaet. Tony Martin liegt trotz des Etappensieges in der Gesamtwertung realtiv weit zurück. Denn beim gestrigen Teamzeitfahren büßte seine Mannschaft Katusha-Alpecin knapp zwei Minuten auf BMC ein. Dennoch dürfte der Deutsche mit seinem Saisonstart nach dem heutigen Sieg mehr als zufrieden sein.