Radsport: Der heutige Freitag stand ganz im Zeichen der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften. Wie erwartet konnten sich in Chemnitz Tony Martin (Katusha-Alpecin) bei den Herren und Trixi Worrack (Canyon-SRAM) bei den Frauen durchsetzen. Es war jedoch deutlich spannender als erwartet.
Jasha Sütterlin schnupperte am Titel – Tony Martin gelingt aber die Verteidigung
Im Wettbewerb der Frauen gab es einige Kandidaten auf den Titel. Lange Zeit sah es nach einem Sieg von Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) aus. Bei dir Zwischenzeit lag Titelverteidigerin Trixi Worrack nämlich zehn Sekunden hinter ihrer Teamkollegin. In der Schlussphase jedoch drehte sie noch einmal auf und konnte den Rückstand aufholen. Am Ende triumphierte Trixi Worrack mit zwei Sekunden vor Lisa Brennauer und zwölf Sekunden vor Stephanie Pohl (Cervélo-Bigla). Bei den Herren gab es das umgekehrte Bild zu sehen. Titelverteidiger Tony Martin führte bei der Zwischenzeit bereits mit 27 Sekunden vor Jasha Sütterlin (Movistar). Die Entscheidung schien bereits gefallen. Doch im letzten Abschnitt konnte Tony Martin die Pace nicht mehr halten. Er verlor zwölf Sekunden auf Jasha Sütterlin und musste unterwegs sogar um den Titel bangen. Mit seinem Vorsprung von am Ende 15 Sekunden war Tony Martin nicht zufrieden. Der drittplatzierte Nils Politt (Katusha-Alpecin) lag 1:17 Minuten zurück. Somit konnten Tony Martin und Trixi Worrack ihre Titel erfolgreich verteidigen – auch wenn es knapp war. In der Klasse U23 sicherte sich Richard Banusch (LKT Team Brandenburg) vor Patrick Haller (rad-net Rose) den Deutschen Zeitfahrtitel.
Georg Preidler & Stefan Küng triumphieren
Auch in Österreich und der Schweiz wurden die neuen Meister im Zeitahren gekürt. Stefan Küng (BMC) konnte seinen Teamkollegen Silvan Dillier und Théry Schir (Team Voralberg) hinter sich lassen und sich somit zum Nachfolger von Fabian Cancellara fahren. In Österreich schnappte sich etwas überraschend Georg Preidler (Sunweb) den Titel. Er verwies Matthias Brändler (Trek-Segafredo) und Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe) auf die Plätze. Mit Tom Dumoulin gewann ein weiterer Sunweb-Profi die Zeitfahrmeisterschaft seines Landes. Der Giro de Italia-Sieger konnte in den Niederlanden ungefährdet seinen Titel verteidigen. Jonathan Castroviejo (Movistar) gewann wie erwartet in Spanien, Gianni Moscon (Sky) in Italien, Yves Lampaert (Quick-Step Floors) in Belgien und Pierre Latour (Ag2r) in Frankreich. Ganz besonders spannend war es für die Zuschauer in Großbritannien. Auf der Isle of Man duellierten sich Stephen Cummings (Dimension Data) und Alex Dowsett (Movistar). Mit einem Vorsprung von nur acht Sekunden behielt Stephen Cummings knapp die Oberhand.