Markt / Eurobike 2017: Drössiger präsentierte auf der diesjährigen Eurobike einige Neuigkeiten, darunter auch zwei neue MTBs – das Drössiger Mo‘ Flow fällt vor allem durch sein Coil-Fahrwerk und die fetten 29er Reifen auf, mit dem CarbOne hat man zudem das erste Carbonfully überhaupt ab kommendem Jahr im Programm.
Drössiger Mo‘ Flow: Mehr Reifenbreite, mehr Federweg, mehr Flow, mehr Spaß?
Das Drössiger Flow Trailbike dürfte dem einen oder anderen sicherlich bereits bekannt sein und wird auch im Modelljahr 2018 weiterhin erhältlich sein. Mit dem Mo‘ Flow bekommt es jedoch ein äußerst interessantes neues Modell hinzu, das sich nicht nur bei der Ausstattung, sonder auch in puncto Ausrichtung, Federweg, Reifengrößen und Rahmen von den übrigen Flow Varianten unterscheidet.
Mountainbikes: Test: Drössiger XMA Flow Select Plus 1 – Trailtourer mit großen Reserven
Drössiger XMA Flow Select Plus 1: Rahmen und Geometrie Das in diesem Modelljahr neue Drössiger XMA Flow Select basiert auf dem bereits zuvor bekannten XMA 29, das wir vor einiger Zeit bereits einmal im Test hatten. Geblieben sind die durchaus einzigartige Rahmenform und sein Hinterbau, die Grundzüge der Geometrie und die Kompatibilität mit 29″ Laufrädern. […]
Kommen wir zunächst zu den Hard Facts: Mit 140mm Federweg vorn und hinten hat das Drössiger Mo‘ Flow hier 10mm (Flow Select) bzw. 20mm (Flow Rookie) mehr zu bieten, als die beiden anderen Varianten der Flow Modellreihe. Möglich macht es nicht nur eine längere Gabel in der Front, sondern auch eine neu konstruierte Dämpferwippe, dank derer auch einige Veränderungen bei der Geometrie vorgenommen werden: Der Lenkwinkel wird deutlich flacher und das Tretlager kommt tiefer – so trimmt Drössiger sein Trailbike ein wenig mehr in Richtung Enduro. Dazu passt auch die Ausstattung des Mo‘ Flow.
Geometrie Drössiger Mo‘ Flow
Geometrie Drössiger Mo' Flow
S | M | L | |
Sitzrohr (in mm) | 430 | 460 | 510 |
Oberrohr horizontal (in mm) | 590 | 610 | 630 |
Steuerrohr (in mm) | 110 | 120 | 130 |
Kettenstrebe (in mm) | 430 | 430 | 430 |
Radstand (in mm) | 1150 | 1170 | 1195 |
Lenkwinkel (in °) | 67 | 67 | 67 |
Sitzwinkel (in °) | 75 | 75 | 75 |
Reach (in mm) | 425 | 440 | 460 |
Stack (in mm) | 625 | 635 | 645 |
Hier sticht natürlich zunächst der Coil Dämpfer von Cane Creek ins Auge. Vor einigen Jahren wäre dies noch undenkbar gewesen, doch derzeit feiern Stahlfederdämpfer ein Revival und finden sich hier und da auch außerhalb des angestammten Downhill- und Freeride-Segments wieder. Mit dem DB Coil Inline setzt man im Mo‘ Flow auf ein leichtes Modell, das aber dennoch die Coil-typischen Vorzüge wie sensibles Ansprechverhalten und viel Support im mittleren Federweg bietet. Dass das Gewicht so ein wenig nach oben getrieben wird, liegt leider in der Natur der Sache.
Bemerkenswert sind auch die Semi-Plus-Reifen auf den 29″ Felgen: Mit 2,6″ sind sie doch merklich breiter als Standard-MTB Reifen und bieten auch spürbar mehr Traktion und eine bessere Dämpfung, ohne dabei den Rollwiderstand in allzu schweißtreibende Höhen zu schrauben. Die sonstige Ausstattung ist ebenfalls hochwertig bis solide: SRAM GX Eagle 12-fach Antrieb, Pike Gabel, WTB Felgen auf hochwertigen DT Swiss 350 Naben und ein Cockpit von Race Face. Bemerkenswert, wie bei allen Drössiger MTBs: Das Bike ist keine Mogelpackung und auch im Detail werden qualitativ überzeugende Komponenten verbaut – ob Steuersatz von Acros, Griffe und Sattel von Ergon oder die neuen Schwalbe Reifen in Addix Mischung. Der Preis von 3.499€ ist angesichts der sehr guten Ausstattung fast schon eine Kampfansage.
Wie von Drössiger gewohnt, kann der Kunde bei Bestellung des Rads auch im Falle des Mo‘ Flows bei der Farbe von Rahmen und Dekor frei entscheiden und aus zahlreiche unterschiedlichen Farbtönen auswählen.
Drössiger CarbOne: Erstes Carbonfully von Drössiger
Carbon ist in aller Munde, bei Drössiger musste man sich im MTB-Bereich hier jedoch bis jetzt gedulden. Im Modelljahr 2018 präsentiert man nun jedoch sein erstes Carbon-Fully, das auf dem bekannten XR29 Rahmen basiert und sich irgendwo im Fahrwasser zwischen Trail und Enduro tummelt. Mit 29″ Laufrädern und dicken 2,6″ Reifen, 150mm Federweg vorn und hinten und einem potenten Rock Shox Fahrwerk ist das neue CarbOne sowohl für die schnelle Trailrunde nach Feierabend als auch für ausgedehnte Enduro-Abenteuer am Gardasee, in Finale oder anderswo auf der Welt gerüstet.
Verzichten muss man beim Carbonfully jedoch auf die individuelle Farbgestaltung, dir Drössiger ansonsten bei fast allen seiner Räder bietet. Dies hängt mit dem Produktionsprozess und den entsprechenden Abläufen zusammen. Zunächst kommt das Bike ausschließlich in einem dezenten, glänzenden Telegrau mit knalligen gelben Decals und einer Ausstattungsvariante zum Preis von 3.499€ in den Handel.