Radsport: Mikkel Bjerg (Giant-Castelli) hat das WM-Zeitfahren der Klasse U23 gewonnen und ist damit der Nachfolger von Marco Mathis (Katusha-Alpecin). Die Deutschen, Schweizer und Österreicher konnten in diesem Jahr nicht in den Kampf um die Medaillen mit eingreifen. Neben den U23-Herren standen heute ebenfalls die Juniorinnen am Start. Dort sicherte sich die Italienerin Elena Pirrone Gold. Die Deutsche Hannah Ludwig verpasste als Vierte die Bronzemedaille nur um drei Sekunden.
U23-Herren: Bjerg unglaublich souverän – Favorit Asgreen enttäuschend
Für den 37 Kilometer langen Kurs in Bergen benötigte der Sieger Mikkel Bjerg 47:06 Minuten. Der erst 18-Jährige Däne gewann trotz Defekt souverän mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor dem US-Amerikaner Brandon McNulty (Rally Cycling) und dem Franzosen Corentin Ermenault (Wiggins). Europameister und Topfavorit Kasper Asgreen (Virtu Cycling) wurde mit einem Rückstand von eineinhalb Minuten nur Siebter. Während im vergangenen Jahr drei Deutsche unter den ersten vier landeten, spielten sie heute keine Rolle. Bester Deutscher war Julian Braun (Lotto-Kern Haus) auf Platz 19 und damit eine Position vor Patrick Haller (Rad-Net Rose).
Get full results from todays events here #Bergen2017 #racetocelebrate https://t.co/XdTP7xnxj0 Photo: Bjørn Erik Nesse pic.twitter.com/nBvXvJf1cp
— Bergen 2017 (@bergen2017) 18. September 2017
Juniorinnen: Nur drei Sekunden fehlen Hannah Ludwig
Noch vor den U23-Herren stürzten sich die jungen Damen auf die Strecke. Bei den Juniorinnen triumphierte die Italienerin Elena Pirrone, welche im Jahr zuvor noch auf Rang zehn fuhr. Ihre Landsfrau Alessia Vigilia verwies sie um sieben Sekunden auf Platz zwei. Dahinter klafft eine Lücke, ehe mit 43 Sekunden Rückstand die Australierin Madeleine Fasnacht folgt. Nur weitere drei Sekunden langsamer war die beste Deutsche Hannah Ludwig. Verständlicherweise war sie nach dem Rennen etwas traurig darüber: „Klar ist man im ersten Moment etwas enttäuscht, zumal ich lange auf dem heißen Stuhl auf dem Bronzeplatz gesessen habe.“ Mit etwas Abstand zeigte sie sich aber dann doch zufrieden: „Wenn man mir vorher gesagt hätte, dass ich Vierte würde, hätte ich das nicht geglaubt.“ Mit ihrer Saison kann sie alles in Allem sowieso glücklich sein. Schließlich fuhr sie bereits bei der EM auf Rang fünf und gewann die Rad-Bundesliga. Ebenfalls stark präsentierte sich heute Lea Lin Teutenberg, die auf Rang 13 fahren konnte.
Zum Auftakt der #WM in #Bergen2017 hat @wirsindradsport die erste #Medaille nur um drei Sekunden verpasst. Tolles Rennen von Hannah Ludwig! pic.twitter.com/pT89brjVpS
— DeutschlandDeineTour (@DeineTour) 18. September 2017