Radsport / Bahn: Am kommenden Samstag ist es soweit. Extrem-Radsportler Christoph Strasser nimmt um 13:00 Uhr im Tissot-Velodrome Suisse in Grenchen den 24-Stunden Weltrekord auf der Bahn in Angriff. Die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2010 liegt bei 903,76km – aufgestellt vom Slowenen Marko Baloh.
Christoph Strasser ist zweifellos einer der härtesten Knochen der Radsportwelt. Der 34-jährige Österreicher gewann erst kürzlich zum vierten Mal das Ultracycling Rennen Race Across America und ist zudem seit 2015 der Halter des 24-Stunden Weltrekords auf der Straße. Nun möchte er diese Bestmarke auch auf der Bahn angreifen. In Grenchen wird er um 13:00 Uhr am kommenden Samstag an den Start gehen, um den bisherigen Rekord von 903,76km aus dem Jahr 2010 zu knacken. Vergangenen Freitag stieg in Wien die Generalprobe über sechs Stunden, die Strasser zuversichtlich stimmt: „Es lief sehr, sehr gut. Ich schaffte über ein Viertel der 24 Stunden bei 251 Watt 252 Kilometer, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42km/h entsprach. Und die Bahn in Grenchen ist angeblich noch um einen km/h schneller als die in Wien. Das stimmt mich sehr zuversichtlich, dass ich im Idealfall 40km/h durchhalten und damit mehr als 960 Kilometer schaffen kann. Ob die mystische 1.000 Kilometer-Marke möglich ist? Davon träume ich, aber ich bleibe bescheiden. Jeder Millimeter, mit dem ich den aktuellen Rekord übertreffen würde, wäre ein Erfolg“
Zahlreiche Radsportler, von der Straße, der Bahn und Mountainbike äußerten sich kürzlich über das neue Mammut-Projekt und selbst extrem leidensfähige Fahrer wie Tony Martin ziehen den sprichwörtlichen Hut vor der angepeilten Aufgabe.
[testimonial name=“Tony Martin“ title=“4-facher Zeitfahrweltmeister“ font_size=“15″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Das ist auf jeden Fall ein cooles Projekt. Wobei ich mir selber nicht vorstellen könnte, 24 Stunden im Kreis auf der Bahn zu fahren. Respekt, wenn Christoph sein Ziel umsetzt! Ich wünsche ihm dafür alles Gute![/testimonial] [testimonial name=“Christoph Sauser“ title=“Mehrfacher MTB-Weltcupsieger“ font_size=“15″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Das ist ein unglaublich unangenehmer Weltrekordversuch, den Christoph vor hat. Schon alleine beim Gedanken daran schmerzt mein Hintern! Dazu mit diesen hohen Wattzahlen über 24 Stunden und jede Runde zwei Linkskurven. Wenn Christoph das schafft, ist es ein übermenschlicher Rekord![/testimonial] [testimonial name=“Stefan Denifl“ title=“Etappensieger Vuelta 2017″ font_size=“15″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Was für ein Rekordversuch! Ich traue Christoph die Leistung durchaus zu. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass gerade auf der Bahn sehr hohe Konzentration nötig ist – mehr als auf der Straße. Über diese enorme Rundenanzahl von knapp 4.000 Runden und die Dauer von einem ganzen Tag wird dies wohl das ausschlaggebende Kriterium werden. Wenn es jemand schafft, dann Christoph! Ich werde es natürlich gespannt mitverfolgen.[/testimonial] [testimonial name=“Bernhard Eisel“ title=“UCI-Athletensprecher“ font_size=“15″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Die Steirer sind harte Knochen! Bei den Radprofis und den Ultra-Fahrern, wo die Steirer die meisten Race Across America-Sieger stellen. ich bin sicher, Christoph schafft das. Kraft und Ausdauer hat er auch für noch längere Distanzen. Aber gesund fürs Kreuz kann es nicht sein, wenn du fast 4.000 Runden im Kreis fährst! Ich bin früher viel im Oval gefahren, bei den Junioren war ich sogar bei den Weltmeisterschaften im Punkterennen dabei. Aber in all den vielen Jahren habe ich sicher keine 1.000 Kilometer auf der Bahn geschafft[/testimonial] [testimonial name=“Matthias Brändle“ title=“ex-Stundenweltrekordhalter“ font_size=“15″ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Also ich möchte nicht 24 Stunden auf der Bahn fahren. Den geplanten Schnitt von 38 bis 40 km/h sehe ich als durchaus realistisch, aber auf der Bahn ist eben alles etwas komplizierter. Du hast kein Betreuerauto, woher man Riegel oder Getränke bekommt. Die größte Herausforderung sehe ich darin, so lange im Sattel sitzen zu können. Auf der Bahn wirken stärke Fliehkräfte und die beanspruchen das Hinterteil mehr als beim „Geradeausfahren“. Eine Herausforderung sehe ich auch in den vielen Zwischensprints zwischen Kurve und Gerade, die Christoph einlegen muss. Bei so vielen Runden werden das ganz schön viele Sprints, um die Wattzahl zu halten.[/testimonial]Wer den Rekordversuch live mitverfolgen möchte, kann dies am Samstag ab 13:00 Uhr via des offiziellen Livestreams aus Grenchen tun. Den entsprechenden Link findet ihr rechtzeitig auf Velomotion.
