WhoIs? 22.11.2017: Ilnur Zakarin nährt die Grand Tour-Hoffnungen der russischen Radsportfans. 2015 platzte beim heute 28-Jährigen der Knoten. Dabei kann er schon auf eine erfolgreiche, sowie dunkle Jugendzeit zurückblicken. Jetzt soll er vor allem bei der Tour de France für Erfolge sorgen.
Name | Ilnur Zakarin | |
Geburtstag | 15. September 1989 | |
Geburtsort | Nabereschnyje Tschelny | |
Nationalität | Russland | |
Größe | 187 cm | |
Gewicht | 68 kg | |
Aktuelles Team | Katusha-Alpecin | |
Spezialisierung | Klassementfahrer Bergfahrer |
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Aktiv als Profi | 2012 | |
Größte Erfolge | Junioren-Europameister im Einzelzeitfahren 2007 Etappensieg beim Giro d'Italia 2015 Etappensieg bei der Tour de France 2016 Sieger der Tour de Romandie 2016 Russischer Meister im Einzelzeitfahren 2013, 2016, 2017 Gesamtfünfter beim Giro d'Italia 2017 Gesamtdritter bei der Vuelta a Espana 2017 |
Die vergessene Doping-Vergangenheit des Junioren-Europameisters
Ilnur Zakarin war gerade einmal 19 Jahre alt, als gegen ihn eine Dopingsperre ausgesprochen wurde. Der in Nabereschnyje Tschelny geborene Russe hat ein anaboles Steroid namens Metandienon zu sich genommen. Die Folge war eine zwei Jahre lange Sperre. Im nachhinein bereute er seine Jugendsünde: „Ich war jung und dumm. Es war ein Fehler.“ Doch seiner Karriere hat der Vorfall zunächst stark geschadet. Schließlich wurde Zakarin vor seiner Sperre 2007 bereits Junioren-Europameister im Einzelzeitfahren. Danach wurde es still um ihn. Auch nach Ablauf seiner Dopingsperre fand er lange nicht den Weg in den Profi-Radsport. 2012 unterschrieb er beim Team Itera-Katusha. 2013 wechselte er zu RusVelo. Er wurde erstmals Russischer Meister im Einzelzeitfahren. Außerdem gewann er die Rundfahrten Grand Prix Sotschi, Grand Prix of Adygeya und Tour d’Azerbaïdjan. Doch vom professionellen Radsport als gute Einkommensquelle war Zakarin weit entfernt.
.@katushacycling’s Ilnur Zakarin will target @giroditalia and @lavuelta in 2017. https://t.co/LCRSVHE5af pic.twitter.com/ld24XfIKXm
— Canyon Bicycles (@canyon_bikes) 4. Dezember 2016
2017 zweimal in den Top 5 bei Grand Tours
Erst im Jahr 2015 gelang Ilnur Zakarin der Durchbruch. Er wechselte zum Team Katusha und nahm dort sehr schnell eine bedeutende Rolle ein. Vor allem im April und Mai konnte er auf sich aufmerksam machen, indem er die Tour de Romandie und eine Etappe beim Giro d’Italia gewann. Zakarin war in der WorldTour angekommen und wurde fortan hoch gehandelt. Schließlich konnte der Russe die Erwartungen erfüllen und sich als Klassement- und Bergfahrer bei mehreren Rundfahrten beweisen. 2016 gewann er eine Etappe bei Paris-Nizza und bei der Tour de France. Mit Rang fünf beim Giro und Platz drei bei der Vuelta stellte er 2017 seine hohen Ambitionen unter Beweis. Zakarin ist längst zu einem ernstzunehmenden Klassementfahrer aufgestiegen. Obwohl er bereits dreimal Russischer Meister im Einzelzeitfahren wurde, ist seine Schwäche im Kampf gegen die Uhr zu suchen. In den Bergen – sowie auch bei kurzen, giftigen Hügeln – ist Zakarin nur schwer abzuhängen. Seine Radbeherrschung ist ein weiteres Manko. Schafft er es aber, diese Defizite aufzuholen, könnten wir bald wieder einen russischen Grand Tour-Sieger haben.
Zakarin: “Podemos derrotar a Froome, pero no es fácil superar al Sky” https://t.co/9u0SQntUWE pic.twitter.com/W5m1YJl4tF
— NotiCiclismo (@Noticiclismo1) 17. Oktober 2017
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