Radsport: Wout Poels (Sky) hat in der vergangenen Saison vor allem bei der Vuelta a Espana hart für seinen Kapitän Chris Froome gearbeitet. Stand heute weiß er nicht, ob die Arbeit letztendlich umsonst war. Der Fall Chris Froome zieht sich in die Länge, was auch Wout Poels nicht gefällt.
Poels will eine schnelle Entscheidung
Eigentlich sind Radprofis und Fans eher geduldige Menschen. Schließlich lieben sie eine Sportart, in der nicht in jeder Sekunde Action geboten wird. Doch der Fall Chris Froome bringt selbst die geduldigsten Menschen so langsam auf die Palme. Nicht nur UCI-Präsident David Lappartient will eine zeitnahe Entscheidung, sondern auch viele Profis, wie zum Beispiel Nikias Arndt, Jasha Sütterlin und Robert Wagner sind unzufrieden mit der Situation.
Besonders unschön ist die Lage aber für Wout Poels. Der Niederländer hängt total in der Luft, weil sein Rennprogramm stark von der Teilnahme Chris Froomes abhängt. Daher wünscht auch er sich eine schnelle Klärung, wie er gegenüber Nusport verriet.
„Ich denke, dass es am besten ist, wenn alle schnell Klarheit bekommen, damit wir wissen, was passieren wird. Nicht nur für uns als Teamkollegen, sondern auch für Chris selbst. Die anderen Fahrer aus dem Peloton wollen auch wissen, wo sie stehen.“
Wout Poels vindt dat iedereen er bij gebaat is dat er op korte termijn duidelijkheid wordt verschaft over de situatie rondom zijn Team Sky-ploeggenoot Chris Froome.https://t.co/lki8jgzp32
— NUsport (@NUsport) 23. Januar 2018
„Hoffentlich wird es gut enden“
Obwohl Wout Poels bei der Vuelta a Espana der Edelhelfer von Chris Froome gewesen ist, wird er kaum über die aktuelle Entwicklung informiert.
„Ich muss ehrlich sagen, dass wir nicht viel darüber hören. Nur selten bekommen wir ein kleines Update. Hinter den Kulissen arbeiten Chris und seine Anwälte hart daran, das Problem zu lösen. Hoffentlich wird es gut enden.“
Auch zum Betroffenen selbst scheint der Edelhelfer kaum Kontakt zu halten. Derzeit trainiert Poels auf Mallorca mit einigen Teamkollegen und wird an der Mallorca Challenge teilnehmen. Chris Froome hingegen trainiert in Südafrika, mehr oder weniger abgeschottet von der Öffentlichkeit – und von seinen Teamkameraden.
„Ich habe Chris eine Weile nicht gesehen. Ich habe sehr wenig Kontakt zu ihm. Er hat genug andere Dinge zu tun. Ich sende ihm gelegentlich eine Nachricht, um zu fragen, wie die Dinge laufen, aber nicht mehr. Es ist eine schwierige Situation für ihn, also werde ich ihn in Ruhe lassen.“
Another beautiful day in Africa ☀️🚵🏼♂️💨 pic.twitter.com/Qu9kvWZeRO
— Chris Froome (@chrisfroome) 22. Januar 2018
Kapitän oder Edelhelfer beim Giro d’Italia?
Wie schwierig die Situation für Wout Poels sein muss, zeigt folgendes Gedankenspiel: Angenommen Chris Froome wird beim Giro d’Italia starten, dann wird Poels ihn als Edelhelfer unterstützen müssen – genau wie bereits bei der Vuelta im vergangenen Jahr. Sollte Froome dann ein paar Monate danach rückwirkend gesperrt werden, so war die ganze Arbeit von Wout Poels völlig umsonst. Nicht nur das, der Niederländer hätte auch rund ein Jahr verschenkt, in dem er hätte auf eigene Rechnung fahren können. Er selbst zumindest sieht sieht sich stark genug für eine Kapitänsrolle.
„Ich bin jetzt in einem Alter, in dem es an der Zeit ist. Ich bin bereit. Letzte Saison wurde ich Sechster bei der Vuelta, was mir viel Selbstvertrauen gab. Bei den meisten Teams wäre das eine Top-Leistung, aber bei Sky sieht das etwas anders aus.“
Coffee stop with the boys ☕️ #whereiswout #makingpicture pic.twitter.com/vVIBOwlNNQ
— Wout Poels (@WoutPoels) 21. Januar 2018