Radsport: Bei der Vuelta a San Juan ist heute wie erwartet eine kleine Vorentscheidung gefallen. Beim 14,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren rund um die gleichnamige Hauptstadt der Provinz San Juan gewann Ryan Mullen (Trek-Segafredo). Zweiter wurde der Italiener Filippo Ganna (UAE Team Emirates). Dieser übernimmt damit die Gesamtführung vor dem Tagesdritten Rafal Majka (Bora-hansgrohe).
Mullen dominiert das Zeitfahren
Ryan Mullen (Trek-Segafredo) ist bekannt als starker Zeitfahrer. Dass er bereits zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison eine so starke Leistung abliefern kann, hätte aber wohl niemand gedacht. Mit unglaublichen 25 Sekunden Vorsprung entschied der Ire den Kampf gegen die Uhr für sich. Da er auf der zweiten Etappe jedoch nicht mit den besten Profis mithalten konnte, spielt er in der Gesamtwertung keine Rolle mehr. Stattdessen darf sich der heutige Zweite Filippo Ganna (UAE Team Emirates) über das Leadertrikot freuen. Der erst 21-jährige Italiener wird es jedoch schwer haben, den Mann hinter sich auch tatsächlich hinter sich zu halten. Dort lauert nämlich kein geringerer als Rafal Majka – mit nur fünf Sekunden Rückstand. Auf Rang drei in der Gesamtwertung liegt ein alter Bekannter: Oscar Sevilla (Medellin-Inder), ehemals Team Telekom, ist mittlerweile 41 Jahre alt, hat das schnelle Radfahren aber scheinbar noch immer nicht verlernt.
🥇 Our first win of the season goes to @ryanmullen9, who wins the 14.4km ⏱ time trial by 25 seconds using the #Madone. #VueltaSJ2018 pic.twitter.com/r4lm0A74vO
— Trek-Segafredo (@TrekSegafredo) 23. Januar 2018
Majka überrascht das hohe Tempo
Noch vor Beginn des Zeitfahrens äußerte sich Rafal Majka gegenüber Cyclingnews eher zurückhaltend. Sein Hauptaugenmerk bei der Vuelta a San Juan liegt eher auf dem Sammeln von Trainingskilometern. Am Vortag hat er noch versucht, bei der entscheidenden Attacke kurz vor dem Ziel mitzugehen. Doch irgendwie verpasste er dann doch den Postabgang. Immerhin konnte die Lücke wieder geschlossen werden, so dass Majka keine Zeit verlor und nun beste Aussichten auf den Gesamtsieg hat. Morgen steht eine wellige Etappe nach Villa San Agustín auf dem Programm. Danach dürfen die Profis einen Ruhetag genießen. Entschieden wird die Rundfahrt am drittletzten Tag im Schlussanstieg Alto Colorado.
Rafal Majka:
„Eigentlich bin ich zum Trainieren hier, weil es warm ist, schönes Wetter gibt und kein leichtes Rennen ist. Gestern war es wegen dem Gegenwind sehr hart. Ich war wirklich überrascht, dass wir so schnell gefahren sind.“
El irlandés Mullen paró los relojes en la CRI, en la general manda Filippo Gannahttps://t.co/MoN9Cmg874 pic.twitter.com/L0PUpazA6P
— Vuelta a San Juan OK (@vueltasanjuanok) 24. Januar 2018
Quelle des Titelbilds: @ flickr: © vueltaasanjuanok