Radsport: Jelle Wallays (Lotto Soudal) ist ein Ausreißer-Coup gelungen. Der Belgier setzte sich mit zahlreichen weiteren Fahrern bei der Vuelta a San Juan vom Peloton ab. Kurz vor dem Ziel sah es so aus, als würden sie alle wieder eingeholt werden. Doch dann attackierte Wallays und rettete zwei Sekunden vor seinen ehemaligen Begleitern ins Ziel. In der Gesamtwertung führt weiterhin Lokalmatador Gonzalo Najar (Sindicato Empleadas Publicos of San Juan) vor Oldie Oscar Sevilla (Medellin-Inder).
17 Ausreißer in San Juan
Nach der gestrigen Bergetappe ging es heute in San Juan wieder etwas gemütlicher zu. Das Teilstück führte die Fahrer bei einer Distanz von insgesamt 152,6 Kilometer über ein größtenteils flaches Terrain. Das Peloton startete in San Juan, fuhr dann südöstlich bis nach Vallecito, um dort dann zu wenden und den gleichen Weg wieder zurückzufahren. Abkürzungen sind aber dennoch ausgeschlossen gewesen, auch wenn sie sicherlich für einige müde Profis verlockend waren. Da die Gesamtwertung bereits entschieden schien und mit Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) der beste Sprinter ausgeschieden war, erhofften sich wohl einige Teams einen erfolgreichen Ausreißversuch. So setzten sich nicht weniger als 17 Profis ab, um ihr Heil in der Flucht zu suchen.
#VueltaSJ2018 @jellewallays del @Lotto_Soudal gana la 6° etapa coronando una gran actuación y llegando en solitario. pic.twitter.com/udaJggs8Lw
— InfoBiker (@infobiker) 28. Januar 2018
Wallays mit einer cleveren Attacke
Das Ausscheiden von Fernando Gaviria nach seinem Sturz auf der vierten Etappe sorgte jedoch auch dafür, dass andere Sprinter ihre Chance gekommen sahen. So wurden die Ausreißer also dennoch gejagt. Zehn Kilometer vor dem Ziel sah es stark danach aus, als wäre die Flucht nicht von Erfolg gekrönt. Das Feld hatte nur noch 30 Sekunden Rückstand und war drauf und dran, die ausgerissenen Profis wieder einzusammeln. Fünf Kilometer vor dem Ziel nahm Jelle Wallays sein Herz in beide Hände und setzte eine Attacke. Seine Ausreißer-Kollegen konnten oder wollten ihm nicht folgen. Als sie reagierten, war es bereits zu spät. Jelle Wallays gewann mit zwei Sekunden Vorsprung auf Robigzon Oyola (Medellin-Inder), Travis McCabe (United Healthcare), Iljo Keisse (Quick-Step Floors) und Eduardo Sepulveda (Movistar). Mit einem Rückstand von zwölf Sekunden kam das Peloton im Ziel an. Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) gewann den Sprint der Verfolger. Gonzalo Najar verlor neun Sekunden auf seine ärgsten Konkurrenten, bleibt aber mit einem deutlichen Vorsprung im Leadertrikot.
#VueltaSJ2018 Top 10 de la clasificación general de la Vuelta a San Juan 2018, luego de la sexta etapa. #Ciclismo pic.twitter.com/wdNBrd3qUf
— Andrés Gutiérrez (@Guti99) 27. Januar 2018
Quelle des Titelbilds:@ flickr © vueltaasanjuan.org