Radsport: Thomas De Gendt (Lotto Soudal) hat einmal mehr seinem Ruf alle Ehre gemacht. Der Belgier gewann die verkürzte dritte Etappe der Katalonien-Rundfahrt als Solist und sicherte sich damit auch die Gesamtführung.
De Gendt ackert, Movistar pokert
Eigentlich hätten die Fahrer auf der dritten Etappe der Katalonien-Rundfahrt 199,2 Kilometer zurücklegen müssen. Auf Grund von Lawinengefahr in den Anstiegen wurden einige Berge umfahren. So galt es heute nur noch deutlich leichtere 153,2 Kilometer zu absolvieren. Mit Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Clement Chevrier (AG2R La Mondiale), Lluis Mas (Caja Rural), Pablo Torres (Burgos-BH) und Mikel Bizkarra (Euskadi) bestimmte ein Quintett den Anfang und Mittelteil der Etappe. Wie zu erwarten war, erwies sich der Belgier De Gendt als der stärkste Mann bergan, wodurch er sich im vorletzten Anstieg von seinen Mitstreitern lösen konnte und dem Peloton einen harten Tag bescherte. Doch das Team Movistar um Leader Alejandro Valverde reagierte einfach nicht. So wuchs der Vorsprung auf über zwei Minuten an und De Gendt – der nur zwölf Sekunden Rückstand hatte – wurde plötzlich für eine Gefahr im Kampf um den Gesamtsieg.
Etappensieg & Gesamtführung für De Gendt
Durch das Pokerspiel von Movistar stieg der Vorsprung von De Gendt immer weiter an. Schließlich reagierte das Team Mitchelton-Scott in Person von Simon Yates. 16 Kilometer vor dem Ziel übernahm er die Führung im Peloton. Drei Kilometer später schickte Movistar mit Marc Soler den Sieger von Paris-Nizza in die Attacke. Während einer langen Tunnel-Durchfahrt ohne Kamerabilder befand sich plötzlich ein Quartett auf der Verfolgung von Thomas De Gendt. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Nairo Quintana (Movistar), Simon Yates (Mitchelton-Scott) und Mathias Frank (AG2R La Mondiale) waren sich jedoch nicht einig, so dass sie kurz vor dem Ziel durch Sky gestellt wurden. Niemanden mehr einholen konnte jedoch Thomas De Gendt. Zwar sank sein Vorsprung noch stark zusammen, doch am Ende darf sich der Belgier über den Tagessieg und die Gesamtführung freuen. Er liegt nun 23 Sekunden vor Alejandro Valverde. Stark präsentiert hat sich heute auch Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) mit Platz sieben.
Zie hier de binnenkomst van de solerende Thomas de Gendt die de derde etappe van de #VoltaCatalunya wint!! #Cycling pic.twitter.com/7EjgXtpCT5
— Ton Heijstek (@TonHeijstek1) 21. März 2018