Radsport: Wenig überraschend hat das Team Quick-Step Floors die Flandern-Rundfahrt 2018 gewonnen. Niki Terpstra konnte sich rund 28 Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe der Favoriten lösen und als Solist zu den Ausreißern aufschließen. Auch diese ließ der Niederländer anschließend stehen, um einem ungefährdeten Solosieg entgegen zu fahren. In diesem Jahr gewann er bereits Le Samyn und E3 Harelbeke, im Jahr 2014 Paris-Roubaix.
Vanmarcke stürzt gleich zweimal
Während an vielen Orten dieser Welt vormittags die Ostereier gesucht wurden, begannen die Radprofis am Ostersonntag um 10:30 die Mission Flandern-Rundfahrt. Über 264,7 Kilometer ging es von Antwerpen nach Oudenaarde. Lange hat’s gedauert, bis die erste Spitzengruppe zustande kam. Zu viele Fahrer wollten ihre Chance in einer frühen Attacke suchen. Schließlich gelang es elf Mann, den Anfang des Rennens vorn zu gestalten, darunter Ivan Garcia Cortina (Bahrain-Merida) und Tom Devriendt (Wanty-Groupe Gobert). Die beiden präsentierten sich im Regen von allen Ausreißern am stärksten, wurden jedoch auch ungefähr in der Mitte des Rennens als letzte Flüchtige gestellt. Im Peloton sorgte vor allem das Team Quick-Step Floors für ein hohes Tempo. Ebenfalls in den Anfangsstunden geprägt wurde die Flandern-Rundfahrt durch zahlreiche Stürze. Unter anderem erwischte es Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Michael Schär (BMC) und Sep Vanmarcke (EF Education).
Quick-Step Floors reißt mit Terpstra die Kontrolle an sich
40 Kilometer vor dem Ziel unterzog Greg Van Avermaet (BMC) seine Kontrahenten einem ersten Test. Der Olympiasieger erhöhte das Tempo und sorgte für eine starke Selektion. Die Siegkandidaten jedoch blieben alle an seinem Hinterrad. Vorn formierte sich mit Sebastian Langeveld (EF Education), Mads Pedersen (Trek-Segafredo) und Dylan Van Baarle (Sky) ein Spitzentrio, während dahinter immer wieder Angriffe der Favoriten gesetzt wurden. Aus taktischen Gründen wurde man sich jedoch nie einig. Erst nachdem Peter Sagan (Bora-hansgrohe) in Person von Daniel Oss 28 Kilometer vor dem Ziel seinen letzten Helfer verlor, kam es durch Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) und Niki Terpstra (Quick-Step Floors) zum entscheidenden Angriff. Der Niederländer ließ daraufhin den Italiener stehen, rollte als Solist zum Spitzentrio nach vorn und ließ auch diese drei Profis einfach stehen. Pedersen versuchte, die kleine Lücke zu Terpstra noch zu schließen, doch dieser war einfach zu stark.
Sagan geht am Paterberg – zu spät
Der Paterberg stand 13 Kilometer vor dem Ziel als letzter Anstieg auf dem Programm. Oft war der Paterberg rennentscheidend und auch heute versuchte Peter Sagan die letzte Chance zu nutzen. Der Weltmeister attackierte und konnte sich aus der Verfolgergruppe lösen. Er begab sich nun als Solist auf die Verfolgung und befand sich hinter Pedersen auf Rang drei im Rennen. Doch das Unterfangen war hoffnungslos. Sagan ließ sich wieder einholen und fortan konnte es nur noch um Rang drei gehen. Niki Terpstra und dem Team Quick-Step Floors war der Sieg nicht mehr zu nehmen. Mads Pedersen darf sich über einen hervorragenden zweiten Rang freuen. Platz drei sicherte sich Vorjahressieger Philippe Gilbert – was die Dominanz von Quick-Step Floors unterstreicht.
🇳🇱@NikiTerpstra of 🇧🇪@quickstepteam wins 🇧🇪@RondeVlaanderen #RVV #RVV18 pic.twitter.com/YfP5BpPCJo
— World Cycling Stats (@wcstats) 1. April 2018