Radsport: Fast hätte es mit dem Heimsieg geklappt. Dem Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain-Merida) fehlen am Ende nur 18 Sekunden auf Gesamtsieger Ben Hermans (Israel Cycling Academy). Rang #3 bei der Österreich-Rundfahrt sicherte sich Dario Cataldo (Astana).
Bahrain-Merida dominiert die Österreich-Rundfahrt 2018
Parallel zur Tour de France begann am 7. Juli die 70. Österreich-Rundfahrt in Feldkirch. Direkt zum Auftakt gab es eine Besonderheit: Auf der ersten Etappe wurden die Zeiten bereits drei Kilometer vor dem Ziel abgenommen, der Etappensieg jedoch kürte sich erst auf der Ziellinie. So gewann Matej Mohoric (Bahrain-Merida) das erste Teilstück vor Teamkollege Giovanni Visconti. In Sachen Gesamtwertung sicherte sich der spätere Sieger Ben Hermans (Israel Cycling Academy) aber schon drei Kilometer vor dem Ziel einen ersten Vorteil von fünf Sekunden. Die Mannschaft Bahrain-Merida wiederum konzentrierte sich auf die Etappenjagd, welche äußerst erfolgreich verlief. Giovanni Visconti gewann die zweite, die vierte und die achte Etappe. Antonio Nibali, der Bruder von Vincenzo, jubelte auf der siebten Etappe. Den Grundstein für seinen Gesamtsieg lag Ben Hermans am dritten Tag hinauf zum Kitzbüheler Horn. Dort konnte der Belgier dem Österreicher Hermann Pernsteiner weitere neun Sekunden abnehmen und das Teilstück gewinnen.
🤗 The Austrian Hermann #Pernsteiner receives the hug of his fans after today’s stage ⤵️ pic.twitter.com/KGCV7qcGJd
— Team Bahrain Merida (@Bahrain_Merida) 12. Juli 2018
Hermann Pernsteiner vom Pech verfolgt
Auf der bergigen fünften und der hügeligen sechsten Etappe der Österreich-Rundfahrt verpasste Hermann Pernsteiner die Chance, seinem Kontrahenten die nötige Zeit abzunehmen. Beide kamen zeitgleich ins Ziel, während der Etappensieg am Großglockner an Pieter Weening (Roompot-Nederlandse Loterij) ging und in Wenigzell an Alexey Lutsenko (Astana). So blieb Pernsteiner lediglich die Chance, auf dem siebten Teilstück zu attackieren. Doch am Freitag, dem 13. blieb ihm das nötige Glück fern. Pernsteiner kam zweimal zu Fall und kugelte sich dabei gleich zweimal die Schulter aus – und renkte sie sich selbst wieder ein. Hinzu kamen zwei Defekte. Immerhin konnte er an diesem rabenschwarzen Tag mit seinen Kontrahenten gemeinsam das Ziel erreichen und somit Rang #2 in der Gesamtwertung verteidigen. Selbiges gelang ihm auf der heutigen Schlussetappe in Wels. Für den 27-jährigen Hermann Pernsteiner war es – trotz der Verletzungen – gewiss eine gute Österreich-Rundfahrt.