Test: Seit über 30 Jahren entwickelt sich das Portfolio von Giro ständig weiter, bei Helmen ist es nicht geblieben. Schuhe, Bekleidungslinien und allerlei Accessoires für den Rad- wie auch Schneesport sind von der Idee bis zur Serienreife entstanden. Die Kalifornische Marke ist überall zu finden, wer also mit Radfahren oder Wintersport etwas zu tun hat kommt an Giro`s breit aufgestellten Sortiment nicht vorbei. Tippt man ins Suchfenster bei Google Rennradschuhe ein stolpert man schnurstracks über den von uns ins Auge gefassten Giro Factor Techlace.
Leicht soll er sein, eine steife Sohle für perfekte Kraftübertragung soll er haben, funktionell und dann auch noch schick anzusehen. Nur einige Kriterien welche ein Schuh in jener Preisklasse dem Neuen Besitzer bieten sollte. Was einem der Factor Techlace davon bietet und ob er sich gegenüber den anderen Mitbestreitern am Markt behaupten kann haben wir in 5 Monaten Testphase versucht für euch herauszufinden.
Der erste Eindruck
„Fresh out of the Box“ oder wie in unserem Fall der mitgelieferten Tragetasche kann man sagen die Verarbeitung sieht auf den ersten Blick sehr hochwertig aus, alle Klebestellen sind sauber und ohne Verarbeitungsspuren, was bei anderen Herstellern nicht immer der Fall ist. Viel auf den Rippen hat der 210gr ( bei Größe 42,5, pro Schuh ) leichte Rennschuh nicht, schon eine Ansage dieses geringe Gewicht.
Die Schnürung fällt ebenfalls auf, oben ein Drehverschluss, unten Schnürsenkel die über zwei Klettverschlüsse gehalten werden, eine sehr gelungene Kombination wie wir finden. Eine der Ideen hinter dem neu entwickelten Schnürsystems soll es sein den Schuh auch während der Fahrt leicht nachstellen zu können um jederzeit einen optimalen Halt und festen Sitz darin zu gewährleisten. Was ebenfalls sofort ins Auge sticht ist die knallige gelbe Farbgebung, erhältlich ist der Factor aber auch in schwarz, weiß oder orange/schwarz.
Im Test
Schon das Schuhe überstreifen kann bei einigen Konkurrenzmodellen zur Geduldsprobe werden, in unserem Fall lässt sich die obere Lasche sehr weit öffnen was einen leichten Einstieg gewährt.
Zur Passform kann man sagen, er trägt sich gut, wirklich sehr gut, einmal verzurrt sitzt der Fuß fest umschlossen im Schuh und löst sich auch nicht mehr. Ein verstärktes Polster im Fersenbereich verhindert das diese nicht nach oben hin rausrutschen kann, so bleibt der Fuß immer an Ort und Stelle fixiert. Giro liefert ebenfalls Einlegepads zur Unterstützung des Fußgewölbes mit um möglichst unterschiedlichen Fußformen gerecht zu werden und nicht nur den Normfußträger zufrieden zu stellen.
Die Fußgewölbepolser können super easy via Klettverschluss gewechselt werden. Schon eine coole Sache das diese im Lieferumfang schon includiert sind. Anfangs gab es noch kleine Stellen die ein bisschen drückten, das Material passte sich jedoch schnell dem Fuß an, somit saß der Schuh nach kurzer Zeit wie angegossen. Für ein angenehmes Klima und den Abtransport von Wärme sorgt eine große Anzahl von Lüftungslöcher, gepaart mit dem atmungsaktiven Materialien wurde es uns auch an heißen Sommertagen über 30Grad nicht zu warm und die Füße ertranken nicht im Schweißbad.
Für die Fußsohle vertrauen die Amerikaner einem Spezialisten der Carbon Verarbeitung und legen die Fußsohle auf eine sehr dünne, leichte und steife Easton EC90 SLX2 Sohle. Uns ist schnell aufgefallen das jene keine Kompromisse kennt, verwinden oder nachgeben gibt es bei ihr nicht, alles an Kraft wird auch Dank der niedrigen Bauweise 1:1 in Vortrieb umgewandelt. Eine Gute Sohle allein macht aber noch keinen guten Schuh aus, deshalb wurden strapazierfähige und langlebige Materialien wie die Premium Evofiber SL Außenhaut verwendet, in unserem Test konnten sie überzeugen denn wir konnten keine Risse oder sonstige Beschädigungen provozieren. Die Farbe welche gerne im Sonnenlicht verblasst hat ebenfalls eine sehr gute Beständigkeit und sieht aus wie zu Beginn unserer Testphase. Für einen Reinrassigen Rennradschuh hat er einiges an Komfort zu bieten und die Füße sind uns nach mehrstündigen Fahren auch nicht abgefallen, das Konzept geht also auf.
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