Test: Mit dem Simplon Pride hatten wir in den vergangenen Wochen das neuste Aerobike der Österreicher bei uns im Test und konnten die schönen Herbsttage zu ausgiebigen Fahrten nutzen. Besonders durch die aerodynamische Optimierung und ein eigens entwickeltes Cockpit bekommt der Renner seinen ganz eigenen Style. Wie es sich sonst so fährt sehr ihr hier bei uns.
Simplon Pride – Das Advanced Cockpit
Größte Besonderheit am Simplon Pride dürfte wahrscheinlich das einzigartige Advanced Cockpit-Konzept sein, welches nicht nur optisch direkt ins Auge sticht, sondern auch in Sachen Funktionalität und Aerodynamik überzeugen kann. Das Advanced Cockpit integriert nämlich sämtliche Züge und soll laut Hersteller ganz nebenbei oder auch gerade deswegen geringsten Luftwiderstand bieten. Auch wenn das Advanced Cockpit eines der Herzstücke am Simplon Pride ist, kann man dennoch herkömmliche Vorbauten und Lenker verwenden. Entscheidet man sich für das Cockpit von Simplon kann man zwischen verschiedenen Lenkerbreiten und Vorbaulängen wählen. Zudem ist auch eine Marathon-Variante mit 2 cm Lenkererhöhung sowie zusätzlichen Spacern erhältlich, was die sportliche Sitzposition deutlich entschärfen dürfte.
Simplon Pride – Der Rahmen
Nachdem wir das Cockpit eingehend inspiziert haben widmen wir uns direkt dem hochwertigen Carbon Rahmen des Simplon Pride. Hier fällt direkt auf, dass man auch beim Rahmen sehr viel Wert auf die aerodynamische Form gelegt hat. Besonders schön ist hier, dass sich Rahmen und Cockpit perfekt ergänzen und wie aus einem Guss wirken. Dies liegt sicherlich auch daran, dass kein Zug zu sehen ist. Technisch gesehen vereint der Rahmen und die Gabel am Simplon Pride Leichtbau mit Aerodynamik. Denn mit einem Rahmengewicht von gerade einmal 920 Gramm ist das Pride gerade für einen Aerodiscrenner ganz vorne mit dabei. Ein nettes Detail: Die Kettenstreben sind in Hochprofil-Form gestalltet und eine ausgeprägte Finne an der linken Tretlagerseite soll für ein deutliches Plus an Verwindungssteifigkeit und somit maximalen Vortrieb sorgen.
Simplon Pride – Die Ausstattung
Unser Simplon Pride Testrad war die Ausstattungsvariante mit Shimano Ultegra Di2 und DT Swiss ARC 1100 Dicut Laufrädern mit 62mm Felgenhöhe. Nicht nur optisch sondern auch technisch bleiben hier keinerlei Wünsche offen. Die Shimano Discs kommen in 160mm und 140mm und bieten bestes Bremsverhalten, was dem Fahrer auch bei widrigen Bedinungen Sicherheit gibt. Standartmäßig kommt das Simplon Pide mit einer Kompaktkurbel, welche 50/34 Zähne an den beiden Kettenblättern bietet, hier kann man sich überlegen, ob man nicht eher etwas größer ketten möchten, denn schließlich handelt es sich beim Pride um ein Bike mit dem man so richtig Gas geben will. Die Kurbel lässt sich im Konfigurator ohne Aufpreis auswählen. Sowohl die Übersetzung als auch die Länge und ebenso die Kasette! Mit 25mm Schwalbe One Evo Reifen hat man einen schnellen Alleskönner parat, der auch bei Nässe guten Grip bietet. Die hauseigene Aero-Sattelstütze konnte uns durchaus überzeugen und auch hier verfolgt man den selben Ansatz, wie beim Advanced Cockpit und ermöglicht es, dass durch einen Tausch der Sattelklemme auch runde Stützen verbaut werden können.
Simplon Pride – Speedjunkie auf zwei Rädern
Aber genug mit der Theorie, kommen wir zur Praxis: Auf die erste Ausfahrt mit unserem neuen Simplon Pride waren wir schon sehr gespannt, da dieses Geschoss einfach Lust macht los zu fahren. Schon von Beginn an konnten wir feststellen, dass das Pride einfach passt. Denn gerade für sportliche Fahrer hat der Speedjunkie einiges zu bieten. Die Lenker-Vorbau Kombi liefert neben bester Aerodynamik und einer cleanen Optik auch eine erstklassige Steifigkeit, an welche man nur mit Cockpiteinheiten herankommt. Dennoch bietet der Lenker auch eine gute Ergonomie, besonders im Unterlenker, was für eine Menge Komfort auch auf unruhigeren Straßen sorgt. Die 62mm hohen DT Swiss Laufräder sind zwar durch aus Seitenwind anfällig, passen aber unserer Meinung dennoch perfekt in so ein Rad. Sicherlich ist das Steuerverhalten nicht Jedermanns Sache.
Durch die hervorragende Steifigkeit, welche dank der speziellen Kettenstreben noch verstärkt wird, erhält man eine tolle Kraftübertragung, die für optimalen Vortrieb sorgt. Dies merkt man nicht nur beim Beschleunigen, sondern auch wenn man auf schnelleren Passagen so richtig Gas gibt und mit jedem Tritt richtig Tempo machen kann. Trotz der ganzen Steifigkeit wirkt das Pride nicht zu direkt oder unkomfortabel. Ganz im Gegenteil, so angenehm wie mit diesem Aerobike waren wir bisher auf wenigen vergleichbaren Rädern unterwegs. Auch am Berg weiß das Simplon Pride seine Stärken aus zu spielen, denn mit einem Gesamtgewicht von gerade einmal 7,24 Kilo kann man hier durchaus ordentlich berghoch fahren. Ein weiteres Feature ist uns erst so wirklich bei einem platten Vorderrad aufgefallen, denn die Achsen wird mit einem Endanschlag in der Gabel gehalten, was gerade in so einer Situation goldwert ist, wenn man eh alle Hände voll zu tun hat.
Einen Tipp haben wir noch für euch: Generell lässt sich das Rad wie alle anderen Simplon Modelle auch individuell konfigurieren und mithilfe des Geometrie-Converters die Position von seinem bisherigen Rad auf das neue Simplon übertragen.