Radsport: Das Wolfsrudel ist einfach nicht aufzuhalten. In Person von Zdenek Stybar hat die Mannschaft Deceuninck – Quick-Step das nächste Eintagesrennen für sich entschieden. Im Sprint einer kleinen Gruppe konnte sich der Tscheche dabei überraschend gegen den auf dem Papier stärkeren Sprinter Greg Van Avermaet (CCC) durchsetzen.
Marc Hirschi macht auf sich aufmerksam
Fünf Kopfsteinpflaster-Passagen und nicht weniger als 15 giftige Anstiege galt es heute bei der E3 BinckBank Classic zu meistern. Kein Wunder, dass viele Experten das Eintagesrennen als wichtiges Vorbereitungsrennen für die Flandern-Rundfahrt betrachten. Sie bezeichnen den Halbklassiker liebevoll als „kleine Ronde“. Dementsprechend standen auch einige namhafte Profis am Start. Um 12:15 schwangen sie sich in Harelbeke auf ihren Drahtesel. Nach 203,9 Kilometern sollten sie dort wieder im Ziel ankommen. Unterwegs stellten sich ihnen in Flandern unter anderem die legendären Anstiege Taaienberg, Paterberg und Oude Kwaremont in den Weg. Acht Ausreißer, darunter der Schweizer Marc Hirschi (Sunweb), versuchten ihr Glück mit einer frühen Attacke. Damit macht das junge Riesentalent erstmals bei einem wichtigen Rennen der WorldTour auf sich aufmerksam. Im Hauptfeld forcierte vor allem das Team Sky immer wieder das Tempo. Dies führte mehrfach zu einem zerrissenen Peloton.
Stybar hat die größten Reserven übrig
Mit einem Abstand von etwas mehr als fünf Minuten erreichten die Ausreißer ihren Maximalvorsprung. Nach dem Paterberg konnten sich nur noch Marc Hirschi und Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step) vorn halten. Doch nach mehreren Attacken im Hauptfeld wurden auch sie von einer starken Favoritengruppe gestellt. Überhaupt nicht mehr zu sehen war das Team Sky, welches zuvor so viel Arbeit investiert hatte. Stattdessen glänzte nun wieder die belgische Equipe Deceuninck – Quick-Step in Überzahl. So konnte der eingefangene Bob Jungels auf den letzten Metern noch den Sprint für Teamkamerad Zdenek Stybar anziehen. Der Tscheche bedankte sich mit dem Sieg. Dabei schlug er im direkten Duell die Belgier Wour Van Aert (Jumbo – Visma) und Greg Van Avermaet (CCC), sowie den Italiener Alberto Bettiol (EF Education First). Starker Sechster wurde der Deutsche Nils Politt (Katusha – Alpecin). Landsmann Jasha Sütterlin (Movistar) fuhr auf Rang neun. Der Schweizer Ausreißer Marc Hirschi rettete sich als Zehnter ins Ziel.
„Deceuninck – Quick-Step have done it again!“ @zdenekstybar sprints to #E3BinckBanckClassic victory 💪💪💪 pic.twitter.com/x7bguC1sVX
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) 29. März 2019