Radsport: Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) hat sein erstes Monument gewonnen. Der Franzose war bei Mailand – Sanremo im Sprint einer zehnköpfigen Gruppe nicht zu schlagen. Er triumphierte vor Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Michal Kwiatkowski (Sky) und Peter Sagan (Bora – hansgrohe). Pech hatte John Degenkolb (Trek – Segafredo), der während seiner Aufholjagd einen technischen Defekt erlitt.
Maestri reißt bei Mailand – Sanremo zum vierten Mal in Folge aus
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die 175 Fahrer heute morgen um 10:12 auf den Weg von Mailand nach Sanremo. Nicht weniger als 291,0 Kilometer galt es zu überwinden. Direkt nach dem Startschuss gelang es zehn Mann, sich abzusetzen. Sie konnten einen Vorsprung von über zehn Minuten herausfahren. Mit dabei war im vierten Jahr in Folge Mirco Maestri (Bardiani – CSF). Doch wie seine Begleiter, darunter auch der Österreicher Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM), wurde seine lange Flucht heute nicht belohnt. 25,5 Kilometer vor dem Ziel – und damit kurz vor Cipressa – wurde mit Fausto Masnada (Androni Giocattoli – Sidermec) der letzte Ausreißer entlang der ligurischen Küste gestellt. Im Hauptfeld sorgten vor allem die Mannschaften Lotto – Soudal, Deceuninck – Quick-Step, Bora – hansgrohe und das UAE Team Emirates für das Tempo.
Alaphilippe hängt Teamkollege Viviani ab
Die Cipressa hinauf kam es zu keinen Angriffen. Auf der Kuppe jedoch attackierte Niccolò Bonifazio (Direct Energie). Der italienische Sprinter fuhr einen Vorsprung von mehreren Sekunden heraus, bevor er wieder eingeholt wurde. In der Abfahrt konnten einige abgehängte Profis wieder den Anschluss an das Peloton herstellen. So kam ein riesiges Fahrerfeld an den Fuße des Poggio. Mit einer Länge von 3,7 Kilometer und einer Steigung von 3,7 Prozent sollte er auch heute der Scharfrichter werden. Mit zwei Helfern forcierte Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) direkt das Tempo. Damit brachte man unter anderem Teamkollege Elia Viviani in Schwierigkeiten. Im steilsten Abschnitt des Poggio attackierte Julian Alaphilippe. Mit ihm gemeinsam fuhren Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Michal Kwiatkowski (Sky), Matteo Trentin (Mitchelton – Scott), Alejandro Valverde (Movistar), Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) und Wout Van Aert (Jumbo – Visma) über die Kuppe.
Degenkolb im Pech – Alaphilippe glücklich
Auf Grund der schnellen Sprinter – allen voran Matteo Trentin und Peter Sagan – kam es in der ersten Gruppe jedoch zu keiner konstanten Zusammenarbeit. Daher konnten von hinten immer mehr Profis wieder aufschließen. Dies gelang John Degenkolb (Trek – Segafredo) leider nicht, da er auf der Verfolgungsjagd in einer aussichtsreichen Position einen technischen Defekt erlitt. Zehn Mann kamen gemeinsam auf die Via Roma und sollten den Sieg bei Mailand – Sanremo unter sich ausmachen. Matej Mohoric (Bahrain – Merida) eröffnete den Sprint. Aus seinem Windschatten heraus zog Julian Alaphilippe vorbei. Er musste es mit einigen starken Sprintern aufnehmen, doch diesen fehlten am Ende des fast sieben Stunden langen Rennens die Körner. So gewinnt der Franzose Mailand – Sanremo 2019 und damit sein erstes Monument. Peter Sagan bleibt hinter Oliver Naesen und Michal Kwiatkowski Rang vier.
🇫🇷 Superbe classique 🚴🏻♂️remportée par #Alaphilippe sur #MilanoSanRemo 👏 pic.twitter.com/DRbH8MghEA
— Noiretblanc (@Noiretblanc83) 23. März 2019