Radsport: Ilnur Zakarin (Katusha – Alpecin) hat die 13. Etappe des Giro d’Italia 2019 gewonnen. Der Russe erwies sich als stärkster Fahrer der Ausreißergruppe und konnte dadurch ebenfalls einige wertvolle Sekunden in der Gesamtwertung gut machen.
Trek – Segafredo bläst zum Großangriff
Nachdem die Profis beim Giro d’Italia gestern die erste Bergetappe hinter sich gebracht haben, stand heute die erste Bergankunft an. Zu absolvieren galt es 196,0 Kilometer von Pinerolo nach Ceresole Reale. Bis zum Lago Serrù waren drei Bergwertungen zu absolvieren. Besonders interessant sollte der Schlussanstieg sein: Mit einer Länge von 20,3 Kilometer ist er nicht nur äußerst lang, sondern auch sehr unrhythmisch. Bereits den Colle del Lys hinauf bildete sich die Spitzengruppe des Tages, die anfangs 27 Mann umfasste. Darin befanden sich auch namhafte Klassementfahrer, wie Bauke Mollema (Trek – Segafredo) und Ilnur Zakarin (Katusha – Alpecin). Die Teams Astana und Movistar schickten außerdem erneut wertvolle Helfer in die Flucht. Besonders stark vertreten war jedoch Trek – Segafredo. Während man versuchte, Bauke Mollema in der Gesamtwertung wieder in Position zu bringen, übernahm Giulio Ciccone ganz nebenbei das Bergtrikot von seinem Teamkollegen Gianluca Brambilla – ebenfalls in der Spitzengruppe.
Landa & Movistar gehen erneut in die Offensive
Ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten war zu Beginn Tao Geoghegan Hart (Ineos). In der Abfahrt des Colle del Lys kam der junge Brite jedoch zu Fall und musste den Giro d’Italia verletzt aufgeben. Gar nicht mehr an den Start gegangen war der Deutsche Sprint-Anfahrer Roger Kluge (Lotto – Soudal). Nach dem Rückzug seines Sprinters Caleb Ewan sah er für sich selbst wohl keine Ambitionen mehr. Ganz anders der Gesamtführende Jan Polanc (UAE Team Emirates). Der Slowene wurde zwar bereits frühzeitig abgehängt, konnte aber noch vor Beginn des Schlussanstiegs den Kontakt zur Favoritengruppe wiederherstellen. 15 Kilometer vor dem Ziel war dann jedoch der Ofen aus. Mikel Landa (Movistar) attackierte und ließ sich auf den folgenden Kilometern von seinen Helfern Andrey Amador und Héctor Carretero den Berg hinauf ziehen. Gleichzeitig zerfiel das Favoritenfeld komplett. Simon Yates (Mitchelton – Scott) verlor den Kontakt aus Leistungsgründen, Miguel Angel Lopez (Astana) erlitt einen technischen Defekt.
Zakarin feiert Etappensieg, Polanc behält Rosa
Trotz des hohen Tempos der Favoriten gelang es einigen Ausreißern, das Ziel auf über 2.200 Meter Höhe zuerst zu erreichen. Ilnur Zakarin distanzierte seine Mitstreiter und feiert neben dem Etappensieg auch eine kleine Aufholjagd in der Gesamtwertung. Ebenfalls verbessern konnte sich Mikel Landa. Der Spanier war heute erneut der stärkste Kletterer unter den Favoriten und eroberte nicht wenig Zeit zurück. Dahinter attackierten Rafal Majka (Bora – hansgrohe) und Richard Carapaz (Movistar), während sich Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma) belauerten. Darüber freute sich vor allem Leader Jan Polanc. Der tapfer kämpfende Slowene wird auch morgen im Rosa Trikot an den Start gehen dürfen. Übernehmen werden die Maglia Rosa in diesem Jahr wohl Simon Yates und Miguel Angel Lopez nicht mehr. Beide haben heute aus unterschiedlichen Gründen viel Zeit eingebüßt.
What a huge performance in the mountains!
Ilnur Zakarin takes Stage 13 of the #Giro! pic.twitter.com/JA30t1XIv9
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) 24. Mai 2019