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Radsport: Tour de France: Aufgabe von Thibaut Pinot schockt die Franzosen

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Thibaut Pinot Tour de France

Radsport: Thibaut Pinot hat gerade eben auf der 19. Etappe die Tour de France beenden müssen. Der Franzose stieg unter Tränen in das Teamfahrzeug seiner Mannschaft Groupama – FDJ.

Thibaut Pinot: Aufgabe statt Toursieg

Weit vor dem Ziel der 19. Etappe musste Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) vom Rad steigen. Der Franzose begab sich zunächst zu den Tour-Ärzten und ließ sich den linken Oberschenkel bandagieren. Danach hielt er an, um sich den Verband von seinem Sportlichen Leiter wieder entfernen zu lassen. Thibaut Pinot stieg wieder auf sein Rad und fuhr weiter. Bereits abgehängte Profis passierten ihn den Montée d’Aussois hinauf. Als sogar Teamkollegen ihm auf die Schulter klopften, danach aber weiterzogen, war die Sachlage klar: Thibaut Pinot wird aufgeben. Zwar quälte sich der 29-Jährige noch über Minuten hinweg den Anstieg hinauf, doch Tränen brachen bereits aus ihm heraus. Kurze Zeit später dann das Unvermeidbare: Pinot steigt in das Begleitfahrzeug seiner Mannschaft Groupama – FDJ. Seine Tour de France ist beendet.

Pinot war der stärkste Kletterer

Aufgaben gehören zu einer Rundfahrt dazu, wie Siege und Niederlagen. Doch die Aufgabe von Thibaut Pinot am heutigen Tage ist besonders tragisch. Der Franzose galt als heißer Anwärter auf den Gesamtsieg. Im Klassement lag er zu diesem Zeitpunkt auf Rang fünf, nur 20 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten. Die französischen Fans hatten gehofft, nach 1985 endlich wieder die Tour de France gewinnen zu können – und sahen in Thibaut Pinot die besten Chancen. Doch jetzt ruhen die Hoffnungen allein auf Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step). Doch der hat im Hochgebirge deutlich mehr Mühe als sein Landsmann. Thibaut Pinot war in den Pyrenäen überragend, hinterließ mit Abstand den besten Eindruck aller Klassementfahrer. Bereits gestern schien er sich am ersten Tag in den Alpen aber schon nicht mehr so gut zu fühlen. Er blieb defensiv und attackierte nicht. Jetzt wissen wir warum.

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Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.