Radsport: Elia Viviani hat sich zum neuen Europameister gekürt. Der Italiener gewann bei der Straßenrad-EM in Alkmaar Gold vor dem Belgier Ives Lampaert und dem Deutschen Pascal Ackermann.
Italien erzwingt frühe Vorentscheidung
Auf einem 172,6 Kilometer langen Kurs um und in Alkmaar wurde heute der neue Europameister der Elite Herren gekürt. Dabei kam es deutlich früher zu einer Vorentscheidung, als wir erwartet hätten. Denn bereits weit vor dem Ziel löste sich eine 13 Mann starke Spitzengruppe, die sich nicht mehr einholen ließ. Warum? Weil die Italiener mit Titelverteidiger Matteo Trentin und Mitfavorit Elia Viviani beide Kapitäne in der Gruppe platzieren konnten. Außerdem waren deren Helfer Davide Cimolai und Simone Consonni mit dabei. Auch die Deutschen konnten in Person von Anfahrer Rüdiger Selig und Sprinter Pascal Ackermann auf eine komfortable Situation blicken. Komplettiert wurde die Gruppe von Yves Lampaert (Belgien), Florian Senechal (Frankreich), Luka Mezgec (Slowenien), Sebastian Langeveld (Niederlande), Kasper Asgreen (Dänemark), Chris Lawless (Großbritannien) und Erik Baska (Slowakei). Derweil versuchten im Peloton die Niederländer, die Norweger und die Schweizer verzweifelt ihre Situation zu verbessern.
Viviani lässt Ackermann & Lampaert keine Chance
25 Kilometer vor dem Ziel konnte Davide Cimolai dem Tempo nicht mehr folgen. Prompt attackierte Elia Viviani gemeinsam mit Pascal Ackermann und Yves Lampaert. Das Trio ließ sich daraufhin nicht mehr einfangen, während der Rest der Ausreißergruppe noch vom dezimierten Feld eingeholt wurde. Fünf Kilometer vor dem Ziel kam die zu erwartende Attacke von Yves Lampaert. Der Belgier musste sein Glück mit einem Solo versuchen, da er seinen beiden Begleitern in einem Sprint deutlich unterlegen ist Zunächst versuchte Pascal Ackermann zu folgen, doch der Deutsche war mit seinen Kräften am Ende. Ganz anders Elia Viviani. Der Italiener sprintete zu seinem Teamkollegen bei Deceuninck – Quick-Step nach vorn und ließ diesem dann auf den letzten Metern im Sprint keine Chance. Pascal Ackermann freut sich über Bronze.