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Radsport Highlights: Das sind die 5 Top-Fahrer des Monats August

4. September 2019 by Michael Behringer

Alejandro Valverde Interview

Radsport Highlights: Nach der Tour de France fallen viele Profis in ein kleines Loch. Rennen gefahren werden im August aber dennoch. Wir haben fünf Fahrer gefunden, die uns in diesem Monat ganz besonders überzeugt haben.

Marc Hirschi (Sunweb)

Spätestens seit dem 28. September im vergangenen Jahr dürfte der Name Marc Hirschi allen Radsportfans ein Begriff sein. Damals gewann der mittlerweile 21-Jährige die WM-Goldmedaille im Straßenrennen der U23. Besonders viel Zeit benötigte der Schweizer nicht, um in der WorldTour Fuß zu fassen. Endgültig seinen Durchbruch schaffte er im August. Nach Rang drei bei der Clasica San Sebastian fuhr er bei der Binck Bank Tour auf Platz fünf. Die vierte Etappe hätte er beinahe gewonnen. Dabei präsentierte er sich äußerst abgeklärt und mutig. Auch bei der Deutschland Tour fuhr er vorn mit. Auf keiner Etappe war er schlechter als 20. Am Ende belegt Marc Hirschi Rang sechs in der Gesamtwertung und er gewinnt die Nachwuchswertung. Wie er uns im Velomotion-Interview verriet, war er anfangs selbst überrascht, dass er bereits um Siege mitfahren kann.



Sam Bennett (Bora – hansgrohe)

Definitiv ebenfalls zu den Radsport Highlights im August zählen muss die Performance von Sam Bennett. Der Irische Meister – hinter Peter Sagan und Pascal Ackermann oft nur Sprinter Nummer #3 im Team – hat in diesem Monat so ziemlich alle Flachetappe dominiert. Nachdem er beim britischen Eintagesrennen Ride London noch mit Rang zwei zufrieden sein musste, gelang ihm bei der Binck Bank Tour direkt ein Hattrick. Er gewann die Etappen #1, #2 und #3 souverän. Hinzu kam sein Sieg auf der dritten Etappe der Vuelta a Espana. Macht Sam Bennett im September genauso weiter, werden sicher noch einige Siege in diesem Jahr hinzu kommen.

Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step)

„Wenn bei ihm die Karriere nur halbwegs planmäßig verläuft, kann ihn niemand aufhalten. Der hat ein sagenhaftes Talent.“ Das sagte Jens Voigt in unserem Velomotion-Interview über Remco Evenepoel. Und genau dieses angesprochene Talent hat der Belgier dann auch dem deutschen Publikum präsentiert. Auf der zweiten Etappe der Deutschland Tour setzte er zu einem 100 Kilometer langen Solo an. Zwar gewann der 19-Jährige das Rennen nicht, aber dahinter wurden während der Aufholjagd über zehn Helfer verschlissen. Dass Remco Evenepoel in der WorldTour bereits mit seinen jungen Jahren angekommen ist, bewies er Anfang August. Er gewann das Eintagesrennen Clasica San Sebastian im Alleingang. Außerdem sicherte er sich den Zeitfahrtitel bei der Europameisterschaft – bei den Profis und nicht in der Klasse der U23.



Alejandro Valverde (Movistar)

Dieser alte Mann wird einfach nicht müde. Alejandro Valverde gewann am 30. August die siebte Etappe der Vuelta a Espana. Dabei musste sich der Weltmeister sogar gegen Angriffe aus der eigenen Mannschaft wehren. Doch den 39-Jährigen lässt scheinbar alles kalt. Auch in der Gesamtwertung liegt er noch in einer aussichtsreichen Position. Durchaus möglich, dass wir ihn noch einmal auf dem Podium sehen werden. Übrigens: Vor wenigen Wochen hat der Altmeister seinen Vertrag noch einmal verlängert. Fahren wird er nun bis ins Jahr 2021. Dann ist Alejandro Valverde 41 – und wird vermutlich noch immer Rennen gewinnen.



Nikias Arndt (Sunweb)

Siege als Ausreißer sind die schönsten Siege. Sie sind schwer herauszufahren, kommen meist überraschend und treffen oft Fahrer, die ansonsten kaum Rennen gewinnen. Auch für Nikias Arndt war der Erfolg auf der achten Etappe der Vuelta a Espana eine willkommene Abwechslung. Schließlich gewann der nun 27-Jährige sein letztes Rennen im Januar 2017. Mittlerweile wird Nikias Arndt nämlich meist als Anfahrer oder Helfer eingesetzt. Doch an jenem Tag bei der Vuelta a Espana durfte er Teil einer großen Ausreißergruppe sein – und gewann!

Stichworte:Alejandro ValverdeAugustMarc HirschiNewsNikias ArndtRadsport HighlightsRemco EvenepoelSam Bennett

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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