Radsport: Rohan Dennis (Bahrain – Merida) hat seinen WM-Titel im Zeitfahren erfolgreich verteidigt. In Yorkshire wies er seine Konkurrenten klar und deutlich in die Schranken. Über Silber freuen darf sich Wunderkind Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step).
Rohan Dennis ist auch 2019 eine Klasse für sich
Wie schon im vergangenen Jahr darf sich Rohan Dennis (Bahrain – Merida) auch in dieser Saison über Gold bei der Straßen-WM freuen. Der Australier ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel darüber aufkommen, wer im Kampf gegen die Uhr der schnellste Mann der Welt ist. Bei Abwesenheit von Tom Dumoulin (Sunweb) profitierte der 29-jährige Titelverteidiger beim 54,0 Kilometer langen Zeitfahren von Northhallerton nach Harrogate auch vom Pech des ehemaligen Europameisters Victor Campenaerts (Lotto – Soudal). Der Belgier kam relativ früh zu Fall. Anschließend musste er noch einmal anhalten, um sein Gefährt auf Grund eines Ketten-Defekts auszutauschen. Durch diese verlorene Zeit verpasste er schließlich sogar die Top Ten. Rohan Dennis hätte er aber vermutlich ohnehin nicht das Wasser reichen können. Mit über einer Minute vor dem Zweiten und über zwei Minuten vor dem Vierten zauberte dieser nämlich eine wahrlich weltmeisterliche Leistung auf den Asphalt – und das mit eigentlich team-fremdem Material.
Remco Evenepoel gelingt die Sensation
Stattdessen darf sich ein anderer Belgier über eine Medaille freuen. Youngster Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) fuhr bei seiner ersten Weltmeisterschaft bei den Elite Herren direkt auf Rang zwei. Hinter dem 19-Jährigen sicherte sich der auch erst 23-jährige Italiener Filippo Ganna (Ineos) Bronze. Die deutschsprachigen Profis konnten in den Kampf um die Medaillen nicht eingreifen. Der Deutsche Tony Martin (Jumbo – Visma) wurde nach seinem Sturz bei der Vuelta a Espana unter Schmerzen Neunter, der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) Zehnter.