Radsport: Seit einigen Tagen kursiert das Gerücht, Chris Froome könne noch in diesem Jahr das britische Team Ineos verlassen. Jetzt heizt er selbst die Spekulationen weiter an.
Froome will neue Schritte unternehmen
Noch vor einigen Tagen schien das Gerücht absurd, dass Chris Froome seine Mannschaft noch in diesem Jahr wechseln wird. Doch nachdem sich sogar die Teams Ineos und Movistar dazu geäußert haben, wächst die Vermutung, dass an den Spekulationen doch etwas dran sein könnte. Jetzt hat auch der Brite selbst gegenüber der Gazzetta dello Sport Stellung bezogen – und diese ist alles andere als eindeutig.
Chris Froome:
„Ich muss viele Aspekte berücksichtigen, ich stecke jetzt voll in diesem Prozess drin. Ich werde in den kommenden Wochen und Monaten neue Schritte unternehmen. Ich hoffe, bis dahin ein klareres Bild meiner Zukunft zu haben. Dann sind alle Diskussionen vorbei und wir wissen, wo wir stehen.“
Movistar dementiert Interesse
Direkt nachdem erste Gerüchte über einen möglichen Wechsel des vierfachen Toursiegers die Runde gemacht haben, soll sich ein Mitarbeiter von Ineos gegenüber der Gazzetta dello Sport geäußert haben: Mit den Worten „Nein, er bleibt bei uns“ scheint zumindest ein vorzeitiger Wechsel vom Tisch zu sein. Auch die spanische Mannschaft Movistar hat dementiert, an einer sofortigen Verpflichtung von Chris Froome interessiert zu sein. Spannend dürfte es auf dem Transfermarkt – auch wegen des Coronavirus – nach dieser Saison ohnehin werden. Denn der Vertrag von Chris Froome läuft Ende 2020 aus. Und damit hätte der Brite dann sowieso freie Teamwahl …
Comeback nach schwerem Sturz
Die Dringlichkeit für einen Wechsel von Chris Froome ergibt sich daraus, dass er in seiner derzeitigen Mannschaft Ineos keinen klaren Kapitänsstatus mehr besitzt. Nachdem Teamkollege Geraint Thomas die Frankreich-Rundfahrt 2018 gewinnen konnte, thronte 2019 Egan Bernal ganz oben. Nun ist auch noch der amtierende Giro-Sieger Richard Carapaz zum Team gestoßen. Für den 34-Jährigen Chris Froome wird es also eng. Erschwerend kommt hinzu, dass er nach seinem schweren Sturz beim Critérium du Dauphiné vor knapp einem Jahr erst wieder in Topform kommen muss. In der kompletten zweiten Saisonhälfte bestritt der Brite nämlich kein einziges Rennen mehr.
Epic ride today! After two months of indoor training I’m happier than a 🐷 in 💩😆 #cycling pic.twitter.com/1i8uHibn4N
— Chris Froome (@chrisfroome) May 14, 2020