Radsport: Morgen ist es soweit. Mit Mailand – Sanremo wird das erste Monument der Saison ausgetragen. Deutlich später als üblich – aber nicht minder spannend.
Mailand – Sanremo: Veränderte Streckenführung
Wir schreiben August und erwarten am 8.8. das erste Monument des Jahres. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde Mailand – Sanremo 2020 vom 21.3. auf den morgigen Samstag verschoben. Damit wird der Frühjahrsklassiker zum Sommerklassiker. Aber nicht nur der Termin hat sich geändert. Auch den Streckenverlauf mussten die Veranstalter anpassen. So führt das 299,0 Kilometer lange Eintagesrennen diesmal nicht an der ligurischen Küste entlang, sondern durch das Landesinnere. Dadurch fehlen der Turchino und die nachfolgenden Capi. Dafür wartet auf die Fahrer ca. 45 Kilometer vor dem Ziel der Nava – ein neuer und fünf Kilometer langer Anstieg. Wirklich stark ändern dürften sich die Voraussetzungen für die Profis dadurch aber nicht. Denn das traditionell spannende Finale mit der Cipressa, dem Poggio und der Zielgeraden auf der Via Roma steht auch in diesem Jahr im Programm von Mailand – Sanremo.
Holt sich Gilbert sein letztes Monument?
Die Liste der Sieganwärter ist bei Mailand – Sanremo so lang wie bei keinem anderen Monument. Besonders motiviert sein dürfte Philippe Gilbert (Trek – Segafredo). Der Belgier gewann bereits 4 von 5 Monumenten – nur die Primavera fehlt ihm noch. Zu kämpfen haben wird der mittlerweile 38-Jährige unter anderem mit Ex-Teamkollege und Vorjahressieger Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step), Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Greg van Avermaet (CCC), Michal Kwiatkowski (Ineos) und mit einer Reihe an absoluten Top-Sprintern. Diese müssen an der Cipressa und dem Poggio versuchen, den Anschluss an die erste Gruppe nicht zu verlieren. Damit kein Problem haben dürfte Wout van Aert (Jumbo – Visma). Der Belgier gewann vergangenes Wochenende die Strade Bianche in beeindruckender Manier und gilt daher auch bei Mailand – Sanremo als Top-Favorit.
Die Primavera läuft live auf Eurosport
Wie gewohnt kann das Eintagesrennen von Mailand bis nach Sanremo live auf Eurosport und im Eurosport Player verfolgt werden. Die Übertragung der 111. Auflage der Primavera beginnt um 15:50, womit die Zuschauer auf jeden Fall die letzten 100 Kilometer live verfolgen können. Bis dorthin dürfte beim längsten Monument des Radsports ohnehin nicht viel passieren. Für gewöhnlich setzt sich früh eine Ausreißergruppe ab, die jedoch in der entscheidenden Phase längst keine Rolle mehr spielen wird. Ändern sollte sich dies trotz der geringeren Anzahl an Fahrern pro Teams auch in diesem Jahr nicht. Der Organisator RCS Sport hat 27 Teams eingeladen, erlaubt dafür jedoch nur sechs Fahrer pro Mannschaft. Wer die Highlights aus dem Vorjahr noch einmal sehen möchte, kann dies von 9:00 bis 11:00 auf Eurosport 2 tun oder in der Kurzzusammenfassung von 15:30 bis 15:50 auf Eurosport 1. Die Zielankunft von Mailand – Sanremo 2020 wird zwischen 18:00 und 19:00 erwartet.