Radsport: Im strömenden Regen freut sich Ion Izagirre über seinen Ausreißer-Sieg bei der Vuelta a Espana. Primoz Roglic verliert derweil sein Rotes Trikot an Richard Carapaz.
Streckenänderung auf der 6. Etappe
Eigentlich wären auf der heutigen Etappe der Vuelta a Espana der Alto del Portalet, der Col d’Aubisque und der Col du Tourmalet befahren worden. Doch wegen der Corona-Bestimmungen in Frankreich wurde die Streckenführung abgeändert. Durch die neue Route galt es 146,4 Kilometer von Biescas nach Aramón Formigal zu absolvieren. Nicht weniger als 23 Fahrer haben sich zu Beginn des Rennens in die Ausreißergruppe des Tages geschlichen, darunter je drei Piloten von Sunweb und Cofidis. Auf Grund der guten Besetzung und der hohen Anzahl an Profis, war recht schnell klar, dass der heutige Tagessieg an einen Fahrer aus der Fluchtgruppe gehen wird. Die beiden Deutschen Georg Zimmermann (CCC) und Jasha Sütterlin (Sunweb) hatten wegen des doch recht anspruchsvollen Profils jedoch eher geringe Chancen auf einen Erfolg.
23 Fahrer in der Ausreißergruppe
- Robert Power (Sunweb)
- Michael Storer (Sunweb)
- Jasha Sütterlin (Sunweb)
- Guillaume Martin (Cofidis)
- Victor Lafay (Cofidis)
- Pierre-Luc Perichon (Cofidis)
- Mattia Cattaneo (Deceuninck – Quick-Step)
- Remi Cavagna (Deceuninck – Quick-Step)
- Rui Costa (UAE)
- Sergio Henao (UAE)
- Magnus Cort Nielsen (EF)
- Michael Woods (EF)
- Jorge Arcas (Movistar)
- Carlos Verona (Movistar)
- Gorka Izagirre (Astana)
- Ion Izagirre (Astana)
- Dylan van Baarle (Ineos)
- Quentin Jauregui (AG2R La Mondiale)
- Georg Zimmermann (CCC)
- Michael Valgren (NTT)
- Jonathan Hivert (Total Direct Energie)
- Julen Amezqueta (Caja Rural – Seguros RGA)
- Oscar Cabedo (Burgos – BH)
Ion Izagirre siegt nach Vorarbeit seines Bruders
Im strömenden Regen hat sich zunächst Gorka Izagirre (Astana) von seinen Begleitern abgesetzt. Als dieser wieder gestellt wurde, versuchte es im Schlussanstieg sein Bruder Ion Izagirre (Astana). Dahinter zerfiel die ehemalige Spitzengruppe komplett in seine Einzelteile. Und auch im Hauptfeld ging es schon vor dem Schlussanstieg ordentlich zur Sache. Durch eine Tempoverschärfung von Ineos hatten einige Profis Probleme. Zu erkennen waren diese jedoch nur schwer, da alle Fahrer mit ihren Regenjacken unterwegs waren und daher nur sehr schwer zugeordnet werden konnten. Am letzten Berg des Tages jedoch wurden die Kräfteverhältnisse für alle ersichtlich. Ion Izagirre wurde nicht mehr eingefangen und gewinnt damit die sechste Etappe der Vuelta a Espana.
Carapaz übernimmt Rot von Roglic
In der Gesamtwertung übernimmt Richard Carapaz (Ineos) die Führung, der die Vorarbeit seiner Mannschaft mustergültig in Erfolg umwandeln konnte. Schlecht lief es für Primoz Roglic (Jumbo – Visma). Schon in der Abfahrt zuvor isoliert, kämpfte er sich zunächst allein wieder heran. Mit den Besten konnte er heute aber auch bergan nicht mithalten. Der Slowene büßte auf den neuen Gesamtführenden 43 Sekunden ein. Daniel Martin (Israel Start-Up Nation) und Hugh Carthy (EF) schoben sich ebenfalls vorbei. Vor dem morgigen Ruhetag hat das Gesamtklassement der Vuelta a Espana also deutlich Form angenommen. Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) aus Österreich liegt nach einem starken Tag auf Rang sechs.
🇪🇸Ion Izagirre of 🇰🇿@AstanaTeam wins stage 6 of 🇪🇸@lavuelta #LaVuelta #LaVuelta20 (📺@sporza_koers) pic.twitter.com/JhTKbGyxOt
— World Cycling Stats (@wcsbike) October 25, 2020