Radsport: Vier Wettbewerbe – dreimal Gold für die Niederlande. Erst im letzten Rennen der Radcross-EM konnte die Serie der Oranje durchbrochen werden. Der Belgier Eli Iserbyt gewinnt den Europameister-Titel für die Belgien.
Eli Iserbyt wird seiner Favoritenrolle gerecht
Mathieu van der Poel oder Wout van Aert? So lautet die Antwort meist auf die Frage, wer denn den nächsten Radcross-Event gewinnen wird. Doch nach einer anstrengenden Straßenrad-Saison verzichteten die beiden Top-Favoriten auf einen Start. Demnach sahen die Konkurrenten nun ihre Chance gekommen, endlich Radcross-Europameister werden zu können. Und diese Chance nutzte Eli Iserbyt. Der 23-Jährige Belgier krönte eine starke Leistung seiner Nation mit dem Gewinn der Goldmedaille. Dabei stürzte er bei einer Treppen-Passage und musste die Lücke zur Konkurrenz erst wieder schließen. Danach fuhr er direkt offensiv weiter. Um 16 bzw. 22 Sekunden konnte er Landsmann Michael Vanthourenhout und den Niederländer Lars van der Haar auf Distanz halten. Damit ging erstmals eine Goldmedaille bei dieser Radcross-EM nicht an die Gastgeber. Kevin Kuhn wurde auf Rang 11 bester Schweizer. Pech hatte Marcel Meisen, der letztendlich mit einer Runde Rückstand als 30. das Ziel erreichte.
Eli Iserbyt:
„Es fühlt sich gut an, so früh in dieser eigenartigen Saison ein Trikot gewonnen zu haben. Das ist gut für das mentale Wohlbefinden. Ich bin jetzt wirklich sehr glücklich.“
De mannen staan op het podium. #EKveldrijden #eurocross20 pic.twitter.com/oKEYsCuSex
— 2020 UEC EK Veldrijden (@ekveldrijden) November 8, 2020
1. Eli Iserbyt (Belgien)
2. Michael Vanthourenhout (Belgien) + 0:16
3. Lars van der Haar (Niederlande) + 0:22
4. Laurens Sweeck (Belgien) + 0:41
5. Toon Aerts (Belgien) + 0:47
Puck Pieterse feiert erneut einen Europameister-Titel
Bis zum abschließenden Rennen der Elite Herren lief für die Niederländer bei der Heim-EM in Rosmalen alles nach Wunsch. Nachdem gestern schon Ryan Kamp in der U23-Klasse der Herren triumphierte und Ceylin Del Carmen Alvarado bei den Damen siegreich war, durfte sich heute wieder eine Niederländerin freuen. Puck Pieterse gelang es nämlich, in der U23-Klasse der Damen erneut Europameisterin zu werden, nachdem sie im Vorjahr noch bei den Juniorinnen triumphierte. Dabei machte ihr Shirin van Anrooij das Leben direkt zu Beginn schwer, als sie sich absetzen konnte und eine Weile alleine unterwegs war. Doch der späteren Siegerin gelang mit einigen Landsfrauen und der Ungarin Kata Blanka Vas der Anschluss. In der dritten Runde setzte sich die 18-Jährige dann selbst ab. Nachdem irh Sieg bereits sicher schien, kam Kata Blanka Vas gegen Ende noch einmal stark auf. Doch die letzten acht Sekunden konnte sie nicht mehr tilgen. Bronze ging an Manon Bakker – ebenfalls aus den Niederlanden.
Het Wilhelmus 🇳🇱 heeft geklonken. #ekveldrijden #EuroCross20 pic.twitter.com/UcjdwgGpz2
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1. Puck Pieterse (Niederlande)
2. Kata Blanka Vas (Ungarn) + 0:08
3. Manon Bakker (Niederlande) + 0:10
4. Aniek van Alphen (Niederlande) + 0:23
5. Shirin van Anrooij (Niederlande) + 0:44