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MountainbikesTests

Radon Cragger 8.0 im Test: Rundes Konzept zum Knallerpreis

3. Januar 2021 by Michael Große-Hering

Test: Hinter der unscheinbaren Fassade des Radon Cragger 8.0 verbirgt sich ein rassiges, vielseitiges und exzellent ausgestattetes Trail-Hardtail. Wie sich das Bike des Bonner Versenders auf dem Trail schlägt, lest ihr im Test.

Radon Cragger 8.0: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Federweg: 130 mm
Laufradgröße: 29 Zoll

Gewicht: 13,22 kg



Preis: 1.699 Euro

Mit dem Cragger betrat Radon vor mittlerweile zwei Jahren die Bühne der Trail-Hardtails und erweiterte das ohnehin schon umfangreiche Portfolio weiter. In dieser kurzen Zeit konnte sich das vielseitige Bike jedoch fest im Programm des Versenders aus Bonn etablieren und ist ein riesiger Erfolg. Keine Überraschung, denn die Eckdaten zeigen, dass man sich bei der Konzeption viele Gedanken gemacht und die richtigen Schlüsse gezogen hat. So bringt das konsequent für 29 Zoll Laufräder entwickelte Cragger genügend Trail-Potential mit, um nicht nur ein „aufgebocktes XC-Bike“ zu sein, wird aber nicht so extrem, dass es die Hardtail-typischen Eigenschaften wie Spritzigkeit einbüßt. Außerdem: Das von uns getestete 2020er Modell ist mittlerweile für unter 1.700 Euro zu haben und dafür ein richtiges Schnäppchen. Doch auch zum regulären Preis von knapp 2.000 Euro bietet das Radon Cragger 8.0 ein exzellentes Gesamtpaket.



Der auf den ersten Blick unscheinbare Rahmen kommt mit dezentem Farbverlauf an der Front.
Züge und Leitungen verlaufen geschlossen unter dem Unterrohr.

Gelungenes Gesamtkonzept

Der Alu-Rahmen setzt optisch auf Understatement, macht bei seiner Ausstattung jedoch vieles richtig: Das Rahmendreieck bietet Platz für zwei Flaschenhalter, selbst ein Umwerfer ließe sich anbringen. Züge und Leitungen verlaufen komplett außen am Rahmen. Unter dem Unterrohr fallen sie optisch kaum auf und sind im Falle eines Defekts oder für die Wartung sehr leicht zugänglich. Eine Ausnahme bildet natürlich die Sattelstütze, deren Zug im Rahmeninneren bis zum Steuerrohr geführt wird. Dass man es mit dem Cragger auch richtig krachen lassen kann, zeigen Features wie beispielsweise die ISCG 05 Aufnahme, an der auch serienmäßig schon eine kleine Kettenführung montiert ist. Auch die Reifenfreiheit ist üppig: Der in Serie verbaute 2,4 Zoll breite Reifen hat viel Platz im Hinterbau.

Das ausgewogene Gesamtkonzept des Cragger zeigt sich auch bei einem Blick auf die Geometriedaten: Der Lenkwinkel ist mit 65° zwar modern und flach, fällt jedoch nicht so extrem aus wie bei so manch anderem Rad in unserem Testfeld. Das senkt die Einstiegshürde für jene, die noch keine allzu große Erfahrung mit progressiven MTB-Geometrien sammeln konnten. Gleiches gilt für die Länge des Rahmens; mit 464 mm ist der Reach in Größe L lang genug, um aktiven Fahrern genügend Bewegungsfreiheit zu bieten. Andererseits lässt sich das Rad so auch sitzend noch gut bewegen und verliert behält auch seine Spritzigkeit bei. Positiv fällt das kurze Sitzrohr auf. So lassen sich in allen Größen bequem Dropper Posts mit genügend Hub verbauen.



Geometrie Radon Cragger 8.0

SML
Sitzrohr (in mm)391426461
Oberrohr horizontal (in mm)593617646
Steuerrohr (in mm)110120130
Kettenstrebe (in mm)433433433
BB Drop (in mm)505050
Lenkwinkel (in °)656565
Sitzwinkel (in °)747474
Reach (in mm)416438464
Stack (in mm)620629634

Durchdachte Ausstattung ohne echte Schwächen

Unser Testbike, das Cragger 8.0 in der 2020er Variante brachte den bezüglich Preis-/Leistung vielleicht rundesten Spec in unserem Testfeld mit. Das beginnt bei der Gabel, wo Radon mit der DVO Sapphire D1 ein Modell verbaut, das man sehr selten an Kompletträdern findet. Optisch macht sie mit ihrem grellen Grün schon auf sich aufmerksam und mit 130 mm Federweg, 34er Standrohren und vielfältigen Einstellmöglichkeiten weiß sie auch technisch zu überzeugen. Neben dem Luftdruck und der Zugstufe bietet sich sogar getrennte Einsteller für Highspeed- und Lowspeed Druckstufe und selbst die Federvorspannung der Negativkammer kann angepasst werden – top!

Die DVO Sapphire D1 ist eine Top-Gabel, die sich nicht nur optisch aus der Masse abhebt.


Die Bremsenkombination von Magura ist passend dimensioniert. Schwere Fahrer können an der Front noch eine größere Scheibe verbauen.
Solide und bewährt: Der GX Eagle Antrieb von Sram bietet keinen Anlass zur Kritik.

Ebenso überzeugend kommt der Antrieb daher: Hier setzt man konsequent auf GX Eagle Komponenten von Sram. Große Bandbreite, starke Performance, ordentliches Gewicht – alles richtig gemacht! Gleiches lässt sich über die Magura MT Trail Bremsen sagen, die mit einer Kombination aus 4-Kolben Sattel vorn und 2 Kolben hinten sehr gut dimensioniert sind für ein Bike vom Schlage des Cragger. Schwere Fahrer könnten eventuell über eine 203er Scheibe an der Front anstelle der serienmäßigen 180 mm nachdenken.

Edel, edel: Die DT Swiss M1700 Laufräder mit 30 mm Innenweite hätten wir in dieser Preisklasse nicht erwartet.
Die SDG Tellis Dropper erstaunt mit sehr leichtgängiger Betätigung und bietet auch ausreichend Hub.


Die Ausstattungshighlights reißen auch mit Blick auf die Laufräder und Reifen nicht ab: Mit dem DT Swiss M1700 Spline 30 ist ein hochwertiger, leichter und langlebiger Laufradsatz verbaut, den man ansonsten nur an deutlich teureren Rädern findet. Darauf montiert ist die EWS-bewährte Reifenkombination von Maxxis aus DHF vorn und DHR II hinten – beide mit stabiler Exo+ Karkasse und vielseitiger MaxxTerra Gummimischung. Selbst in der B-Note gibt es am Radon keine Abzüge: Die SDG Tellis Stütze gefällt mit ausreichend großem Hub und geringen Fingerkräften, das RaceFace Cockpit ist modern und tausendfach bewährt.

Rahmen Aluminium
Federgabel DVO Sapphire 34 D1, 130mm
Dämpfer -
Laufräder DT Swiss M1700 Spline 29
Reifen VR Maxxis Minion DHF 3C, MaxxTerra, EXO+, 2.5
Reifen HR Maxxis Minion DHR II 3C, MaxxTerra, EXO+, 2.4
Schaltwerk Sram GX Eagle, 12-speed
Schalthebel Sram GX Eagle
Kurbel Sram Stylo Eagle DUB, 32T
Umwerfer
Bremse Magura MT Trail Custom
Bremsscheiben 180/180
Sattelstütze SDG Tellis
Sattel SDG Radar
Vorbau Race Face Aeffect R
Lenker Race Face Atlas, 800mm

Radon Cragger 8.0: Auf dem Trail

Wieso das Radon Cragger 8.0 trotz der auffällig grünen DVO Gabel anfangs auf unsere Testfahrer so unscheinbar wirkte, können wir uns bis heute nicht erklären. Eines ist aber klar: Das Radon hat sich im Laufe des Tests zum heimlichen Liebling der Testcrew gemausert. Ausstattung? Tadellos! Preis-/Leistung? Exzellent! Fahrverhalten?



Um es vorweg zu nehmen, hat uns auch das Fahrverhalten überzeugt! Mit seinen 130 mm Federweg und der modernen Geometrie schafft das Cragger von Anfang an eine vertraute Wohlfühl-Atmosphäre. Winkel und Werte stimmen und auch das Setup ist schnell gefunden. Kleiner Wermutstropfen: Die Abstimmung der Gabel gestaltete sich als ziemliche Fummelei. Die Einstellrädchen sind nicht sehr ergonomisch und im Laufe des Tests wurden sie immer unpräziser und schwergängiger.

Der 800mm breite Lenker dürfte wahrscheinlich für die meisten etwas zu breit sein; kein Problem: Gekürzt ist er schnell. Unsere groß-gewachsenen Tester empfanden die Breite aber als angenehm. Ansonsten leistet sich die Ausstattung des Cragger keine Schwächen. Im Uphill geht es bequem und mit ausreichend Effizienz voran. Dass die Gabel stets leicht wippte und nicht „blockierbar“ war wie so manch andere, war zu verschmerzen. Und auch die traktionsstarken und schön dämpfenden EXO+ Reifen konnten bergauf überzeugen. Selbst im Steilen und bei feuchten Bedingungen performten sie gut. Die Übersetzung der knackig schaltenden Sram GX Eagle Schaltung ist mit dem 32T Kettenblatt an der Kurbel sehr gut gewählt.



Weshalb das Radon Cragger 8.0 einen so positiven Eindruck hinterließ, wurde im Downhill deutlich. Die fummelig einzustellende DVO Sapphire Gabel machte auf dem Trail eine äußerst gute Figur. Selbst bei hohem Tempo wirkte die Dämpfung nie überfordert und schluckte Unebenheiten souverän aber mit ausreichend Feedback. Unterstützt wurde die Gabel von den tollen Maxxis Reifen. Die EXO+ Karkasse ist wahrscheinlich der beste Kompromiss aus Gewicht, Rollwiderstand, Pannenschutz und Eigendämpfung. Super-schnelle Piloten könnten aber über einen noch stabileren Reifen am Heck nachdenken. Die Magura MT Trail Custom Bremsanlage konnte wie zu erwarten überzeugen. Schön modulierbar und mit toller Bremskraft wusste sie zu gefallen. Schwere Fahrer sollten allerdings…ihr wisst es ja. Bremsscheibengröße etc.

Zu guter letzt die Geometrie: Spot on! Das Verhältnis aus Reach, Lenkwinkel und Kettenstrebenlänge ist sehr ausgewogen, aber mit genug Reserven für technische Trails und auch Highspeed. Ein rundes Paket, das Radon Cragger 8.0! Top ausgestattet, top Fahreigenschaften und mit seiner Preis-/Leistung ganz weit vorne dabei. Klasse!



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Fazit: Radon Cragger 8.0

Pro

  • Exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Makellose Ausstattung
  • Ausgewogen aber mit großen Reserven im Fahrverhalten
  • Vergleichsweise leicht

Contra

  • Fummeliges Gabelsetup
  • Nicht im Fachhandel erhältlich

Fakten

RahmenmaterialAluminium
Laufradgröße29 Zoll
Federweg130mm
Gewicht13,22 kg
Preis1.649 Euro
Web www.radon-bikes.de
DownhillUphill
 
LaufruhigAgil
 
Das Radon Cragger 8.0 im Velomotion Fahrradmarkt
Das Radon Cragger 8.0 ist nicht nur ein absoluter Preis-/Leistungskracher. Es konnte uns im Test mit tadelloser Performance überzeugen. Vielseitig einsetzbar, hat es stets ausreichend Reserven um es auch mal so richtig fliegen zu lassen. Anfangs optisch (trotz knall-grüner DVO Gabel) unauffällig wirkend, hat es sich schnell zu einem der Lieblingsbikes unserer Testcrew gemausert. Gute Arbeit Radon! So geht Trail-Hardtail!
Stichworte:#VMmtb2021EnduroHardtailMTBRadonTesttrailht20

Über Michael Große-Hering

Michael Große-Hering hat Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Automobiltechnik studiert. Der passionierte (E)-Mountainbiker war nach dem Studium bei einem großen deutschen Hersteller als Produktmanager für E-Mountainbikes tätig. Sein fundiertes Wissen und seine Leidenschaft für Fahrräder bringt er nun bei Velomotion ein.

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