Radsport: Den heutigen Ruhetag dürfen die Profis des Giro d’Italia genießen. Doch mit Blick auf morgen dürfte zumindest die mentale Entspannung ins Stocken geraten.
Die Königsetappe des Giro d’Italia
Direkt nach dem Ruhetag wartet auf die Profis des Giro d’Italia das vielleicht härteste Teilstück. Von Canazei geht es über 193 Kilometer bis nach Sega di Ala. Während der Etappenbeginn noch relativ human verläuft, wird es am Ende richtig heftig. Der Passo San Valentino gibt uns mit einer Länge von 14,8 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent schon einen guten Vorgeschmack auf den Schlussanstieg. Denn dieser setzt noch einmal einen drauf. Hinauf nach Sega di Ala sind 11,3 Kilometer bei einer Durchschnittssteigung von 9,7 Prozent zu erklimmen. Logisch, dass hier am Ende nur ein richtig starker Kletterer gewinnen kann. Klar ist auch, dass eine schlechte Tagesform nicht verziehen wird. Wer im Gesamtklassement vorn mitmischen will, muss morgen abliefern.
Velomotion-Prognose: Der Sieger kann nur Bernal heißen
Egan Bernal dominiert den Giro d’Italia 2021. Der Kolumbianer ist in der Form seines Tour-Sieges 2019. Die konkurrenz weiß: So ist er kaum zu bezwingen. Das gilt auch für die morgige Etappe. Seine Mannschaft Ineos Grenadiers wird das Rennen kontrollieren und eine große Ausreißergruppe fahren lassen. In dieser werden sich auch gute Bergfahrer wiederfinden, welche den Etappensieg unter sich ausmachen könnten. Doch da es im Kampf ums Podium noch so eng zugeht, wird es im Hauptfeld wohl schon am vorletzten Anstieg zur Sache gehen. Daher tippen wir ausnahmsweise nicht auf einen Ausreißersieg, sondern auf die Favoriten. Und da kann der Sieger eigentlich nur Egan Bernal heißen.
☆☆☆ Egan Bernal (Ineos Grenadiers)
☆☆ Hugh Carthy (EF – Nippo), Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech)
☆ Damiano Caruso (Bahrain – Victorious), Romain Bardet (DSM), Simon Yates (BikeExchange)