Rennräder 2022: Die Velomotion-Redaktion hat die besten Rennräder 2022 gewählt. Wir zeigen euch hier unsere Highlights für den Einsatz auf der Straße.
Auch wenn das Rennradfahren zur ältesten Form des Radsports zählt, so hat es über die Jahre hinweg keinesfalls an Charme verloren und gerade durch den Outdoor-Trend im Zuge der Pandemie steht das Rennrad wieder hoch im Kurs. Besonders die höheren Geschwindigkeiten und die große Reichweite bei jeglichen Ausfahrten bringen viele Anreize mit sich. Rennradfahren macht aber nur dann so richtig Spaß, wenn man auch das richtige Material zur Seite hat. Deshalb haben wir eine Übersicht über die besten Rennräder 2022 zusammengestellt.
Schweizer Perfektion für mehr Endurance Spaß
Mit der neuen BMC Roadmachine X zeigt der Schweizer Hersteller, dass für ihn das Thema All-Road eine entscheidende Rolle spielt, um die Lücke zwischen dem bewährten Rennrad-Race-Bereich und dem nach wie vor aufstrebenden Gravel-Bereich zu schließen. Dank umfassenden Weiterentwicklungen möchten die Schweizer mit einem Premium-Carbon-Rahmen eine noch bessere Performance mit den bereits bekannten Features und dem beeindruckenden Komfort der Roadmachine X kombinieren. Die Roadmachine X ist mit dem neuen kabellosen SRAM XPLR 1X-Antriebssystem ausgestattet und bietet so eine moderne Lösung für Allroad-Fahrer. In Kombination mit 32 mm Tubeless-Ready-Reifen können sich Fahrer ohne Bedenken in unterschiedliche Terrains und auf unbefestigte Straßen wagen.
Die neue BMC Roadmachine X ist in sechs Grössen und zwei Modellen erhältlich: Das ONE Modell für 5.999 Euro ist ab sofort verfügbar, das TWO Modell für 4.699 Euro wird ab April 2022 erhältlich sein.
Preis: 4.699 – 5.999 Euro / bmc-switzerland.com
Wenn der Name Programm ist
Beim BH Aerolight ist der Name Programm. Bei diesem Modell soll Leichtgewicht und Aerodynamik vereint werden. Laut BH wiegt der Rahmen gerade einmal 950 Gramm bringt einen 15,9% geringeren Luftwiderstand im Vergleich zum Vorgänger. Dies wird unter anderem durch angepasste Sitzstreben und die spezielle Air Bow Gabel ermöglicht, die durch mehr Platz zwischen Gabel und Laufrad für weniger Turbulenzen sorgen soll. Gerade die unkonventionelle Form der Gabel dürfte dabei auch für den ein oder anderen Hingucker sorgen. Zusätzlich hilft das gewölbte Design des Air Bow Konzepts, die vom Asphalt verursachten Vibrationen zu minimieren, was für mehr Kontrolle und Komfort sorgt. Mit einem vollintegrierten Cockpit bietet das BH Aerolight nicht nur eine cleane Optik, sondern zahlt auch auf die Aerodynamik des Rennrads ein.
Das neue Aero-Leichtgewicht von BH soll es in vier verschiedenen Ausstattungsvarianten mit ausschließlich elektronischen Schaltgruppen von Shimano und Sram geben. Preislich liegen die Modelle zwischen 4.999 und 11.999 Euro.
Preis: 4.999 – 11.999 Euro / bhbikes.com
Aero meets Endurance
Neue Rahmenplattform, neues Design und neuer Name: Das Bulls Alpine Hawk begeistert nicht nur optisch schon auf den ersten Blick. Der Monocoque-Carbonrahmen wirkt durch die tief angesetzten Sitzstreben eigenständig-modern und soll dank kontrolliertem Flex maximalen Komfort aufweisen. Zur aufgeräumten Optik trägt auch die Zugverlegung bei: Dank Di2 und FSA ACR Vorbausystem sind quasi keine Züge sichtbar. Schick! Die Ausstattung des „Team Di2“ Topmodells kann sich ebenfalls sehen lassen: Brandneue Shimano Dura Ace Di2 Komplettgruppe, Mavic Cosmic SL-45 CL Aero-Carbon Laufradsatz und Schwalbe Pro One Evo Super Race Reifen in 28 mm Breite. Apropos Reifen: Bis zu 32 mm lässt der Alpine Hawk Rahmen zu. So muss ein modernes Rennrad aussehen! Aero trifft auf Komfort!
Preis: 5.699 Euro / bulls.de
Aerodynamischer Langstreckenrenner
Das Langstrecken-Rennrad von Cube bekommt für die Saison 2022 einen komplett neuen Rahmen. Dieser soll deutlich aerodynamischer als sein Vorgänger sein und laut Hersteller ganze 10 Watt einsparen. Einen großen Anteil an der verbesserten Aerodynamik haben neben den optimierten Rohrformen des Rahmens zum einen die neuerdings vollständig integrierten Brems- und Schaltzüge und zum anderen das einheitliche Cockpit aus Carbon. Dennoch bleibt man dem Grundgedanken des Agree treu und setzt trotz flotter Features weiterhin auf eine ausgewogene, nicht zu aggressive Geometrie, welche im Zusammenspiel mit hoher Laufruhe für ein komfortables Fahrgefühl sorgen soll. Als zusätzliches Feature kommt eine Aero-Aufbewahrungsbox zum Einsatz, die optional am Rahmen angebracht werden kann und somit zusätzlichen Stauraum für lange Touren bietet, ohne sich dabei negativ auf die Aerodynamik auszuwirken.
Das Cube Agree ist in fünf verschiedenen Ausstattungsvarianten von 2.499 Euro für das Einsteiger-Modell bis 5.599 Euro für das Top-Modell erhältlich.
Preis: 2.499 – 5.599 Euro /cube.de
Sportiver „Ladyies Only“ Renner
Mit dem Liv Langma stellt die Damenmarke von Giant bereits die zweite Generation des sportlichen Allrounders für Rennradsportlerinnen vor. Der Rahmen ist nach wie vor auf eine ausgewogene Allround-Performance ausgelegt, hat aber durch die Überarbeitung zusätzliche Stärken am Berg erhalten. Aber auch die Aerodynamik hat man bei der Neuauflage nicht außen vor gelassen, denn mit neuesten Aero-Rohrformen soll das Langma auf jedem Terrain schneller gemacht worden sein. Mit einer neuen Carbon-Gabel bietet man laut Hersteller mit mehr Seitensteifigkeit ein direkteres und agileres Handling.
Radsportlerinnen können zwischen drei Modellvarianten wählen, die sich sowohl durch das Carbonlayup des Rahmens, als auch in der Ausstattung unterscheiden. Das Liv Langma Advanced kommt mit Shimano 105 oder Ultegra ab 2.299 Euro, das Advanced Pro mit Shimano Ultegra ab 3.999 Euro oder das Advanced SL mit SRAMS RED eTap AXS (Preis noch nicht bekannt).
Preis: 2.299 – 3.999 Euro / liv-cycling.com
Der Profi-Renner für zuhause
Als eines der erfolgreichsten Rennräder im Profiradsport hat sich das Merida Scultura seit 2006 einen Namen gemacht. Für das neue Merida Scultura Team bleibt man seiner traditionellen Leichtbauweise treu, konnte aber durch intensive Entwicklungsarbeiten die Aerodynamik deutlich verbessern. Ziel bei der Entwicklung des neuen Merida Scultura war es einen bewährten Kletterer noch schneller zu machen, was besonders auf eine Verbesserung der Aerodynamik abzielte. Dank einer vollständigen Kabelintegration, der Verwendung eines einteiligen Cockpits, eines überarbeiteten Steuerrohrs und Gabelprofils sowie der tiefer gezogenen Befestigungspunkte der Sitzstreben sollen entscheidende Vorteile in Sachen Luftwiderstand entstanden sein. Dennoch ist der neue Rahmen im Vergleich zu seinem Vorgänger gleichzeitig über 4 % leichter geworden.
Zudem konnte der Komfort mit einer exponierten Sattelstütze und einer Reifenfreiheit von bis zu 30 mm noch einmal deutlich verbessert werden. Mit Etappensiegen bei Tour de France und Vuelta durch das Profi Team Bahrain Victorious konnte die Siegesserie des Merida Scultura bereits weitergeführt werden. Das Merida Scultura Team wird für 9.999 Euro erhältlich sein.
Preis: 9.999 Euro / merida-bikes.com
Vollintegrierter Carbon-Einsteiger
Das Scott Addict bekommt für die Saison 2022 einen komplett neuen Rahmen, welcher besonders durch eine komplette Integration von Zügen und Kabeln Eindruck macht und somit für ein cleanes Design sorgt. Dies wurde durch eine komplette Überarbeitung des Rahmens ermöglicht, welcher sich an Scotts Rennmaschine, dem Addict RC anlehnt. Um eine ausgewogene Fahrperformance zu bieten, erhielt das neue Addict einen längeren Reach und längere Kettenstreben für mehr Laufruhe und ein tieferes Tretlager für einen optimierten Schwerpunkt und ein sicheres Fahrgefühl. Durch ein kürzeres Steuerrohr konnte zudem die Allroundfähigkeit des Scott Addict gesteigert werden, da hierdurch eine Reifenfreiheit von bis zu 35 mm ermöglicht wird.
Mit vier Standard-Austattungsvarianten und drei Modellen speziell für Damen liegt das Scott Addict preislich zwischen 1.999 und 3.299 Euro.
Preis: 1.999 – 3.299 Euro / scott-sports.com
Hochwertiger Alu-Allrounder
Für alle, die gerne auf Alu setzen oder nach einer preiswerten Alternative zu Carbon-Rennrädern suchen, ist das Scott Speedster definitiv eine Überlegung wert. Für die Saison 2022 wurde der Rahmen des Speedster komplett überarbeitet, um eine zeitgemäße und optisch ansprechende Integration der Züge und Kabel in Lenker, Vorbau und Rahmen zu bieten. Durch eine ausgewogene Geometrie sorgt der Allrounder aus Alu für ein sicheres wie komfortables und dennoch sportliches Fahrgefühl. Mit einer Reifenfreiheit von bis zu 35 mm und Montagepunkten für Schutzbleche ist das Scott Speedster auch für den Alltagseinsatz bestens geeignet.
Eine große Bandbreite hält Scott mit gleich fünf Standardmodellen und zwei Damenvarianten bereit, welche preislich zwischen 899 Euro und 1.699 Euro liegt.
Preis: 899 – 1.699 Euro / scott-sports.com
Das schnellste Rad der Welt?
Das Simplon Pride hat vor einigen Jahren mit seinem gespaltenen Vorbau für viel Aufsehen gesorgt. Nun kommt mit dem Simplon Pride 2 eine komplett überarbeitete Version des Aerobikes der Österreicher. Was aber bleibt, ist der ikonische gespaltene Vorbau. Mit neuen großflächigeren Rohrformen soll die Aerodynamik auf ein neues Level gehoben werden.
Besonders auffällig sind dabei das flächige Steuerrohr und der weit hochgezogene Tretlagerbereich. Gemeinsam mit den Aerodynamik-Spezialisten von Swiss Side wurden etliche numerische Strömungssimulationen und Windkanaltests durchgeführt, um dem eigenen Anspruch an das schnellste Rad der Welt gerecht zu werden. Auch für Triathleten dürfte das Bike interessant sein, da es mit einem speziellen Cockpit angeboten werden soll.
Preis: ab 5.999 Euro / simplon.com
Aero meets Comfort
Das neue Stevens Arcalis zeigt sich mit sportiver Geometrie und erstklassigen Aero-Eigenschaften, ohne dabei den Komfort oder das Gewicht außer Acht zu lassen. Dafür wurde die Frontfläche des Rads im Zusammenspiel mit dem Cockpit dementsprechend optimiert, um den Luftwiderstand zu minimieren. Mit gerade einmal 1030 Gramm für das Rahmenset kann sich das Stevens Arcalis aber durchaus sehen lassen und bietet auch am Berg keine Nachteile. Durch die Reifenfreiheit von 30 mm und der langgezogenen Sattelstütze mit integrierter Sattelklemme, soll der Renner aus Hamburg auch den entsprechenden Komfort bieten. In vier unterschiedlichen Varianten ist das Stevens Arcalis ab 3.699 Euro erhältlich.
Preis: ab 3.699 Euro / stevensbikes.de
Geht es noch schneller?
Das neue Storck Aerfast 4 Pro Disc sorgt mit knalligem Look und besonders auffälliger Gabel für viel Aufsehen. Denn das in metallic-grün erstrahlende Aerobike zeigt sich mit einer im Windkanal komplett neu entwickelten Gabel, die sehr breit und bauchig daherkommt, sowie mit einem verbesserten Aerocockpit und will so die entscheidenden Watt sparen. Der Hersteller behauptet sogar, das schnellste Rennrad der Welt auf den Markt zu bringen. Die Geometrie soll das Aerfast 4 vom Vorgänger übernommen haben. Das neue Aeromodell aus dem Hause Storck kommt aber ausschließlich mit elektronischen Funkschaltungen mit 2×12 Gängen. Zum Einsatz kommen sowohl SRAM- als auch Shimano-Gruppen. Preislich liegt das Einstiegs-Modell mit Sram Rival eTap bei 5.299 Euro und das teuerste Modell mit einer Red eTap AXS 2×12 bei 7.299 Euro.
Preis: 5.299 – 7.299 Euro / storck-bikes.de
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