Radsport Transfers: Die Fahrer sind im Urlaub. Viele Teams bereiten sich schon auf die neue Saison vor. Doch auch Ende Oktober haben einige Profis noch kein neues Zuhause gefunden. Wie geht es weiter mit Nairo Quintana? Und was passiert mit Miguel Angel Lopez?
Quintana wird wohl in Astana fündig
Seit 2016 war Nairo Quintana bei einer Tour de France nicht mehr so stark wie in diesem Jahr. Damals wurde der Kolumbianer Dritter hinter Chris Froome und Romain Bardet. Er zählte zu den stärksten Kletterern der Welt. Danach ging es mit ihm bergab. Doch bei der diesjährigen Tour de France überraschte er noch einmal mit Rang sechs – vorläufig. Denn nach Tour-Ende wurde der mittlerweile 32-Jährige positiv auf Tramadol getestet. Sein Ergebnis wurde gestrichen und für die Vuelta a Espana wurde er von seinem Team Arkea – Samsic nicht nominiert. Das Tischtuch war zerschnitten. Jetzt baut man in der französischen Equipe auf den Nachwuchs. Und Quintana? Der sucht eine neue Bleibe. Fündig soll er Gerüchten zufolge im Team Astana werden.
Emmanuel Hubert, Manager von Arkea – Samsic in Le Télégramme:
„Das war ein riesiger Schlag ins Gesicht. Am Tag der Meldung stand ich vor vollendeten Tatsachen. Ich habe ihn um eine Erklärung gebeten. Ich war sehr verärgert, aber überzeugt, dass er nichts genommen hatte.“
Bleibt Miguel Angel Lopez wieder nur ein Jahr?
Während sich Astana derzeit wohl um Nairo Quintana bemüht, scheint sich das Team parallel von einem aktuellen Fahrer trennen zu wollen. Miguel Angel Lopez kehrte erst zu Beginn des Jahres zum kasachischen Rennstall zurück. Nach nur einem Jahr kehrte er Movistar den Rücken zu. Ähnliches könnte ihm nun auch bei Astana passieren. Denn obwohl der Kolumbianer Vierter bei der diesjährigen Vuelta a Espana wurde, ist man mit seinen Leistungen unzufrieden. Das Portal Zikloland meldet, dass die Teamleitung wegen eines Doping-Ermittlungsverfahrens in Spanien eine vorzeitige Trennung anstrebt. Lopez wurde im Juli sogar suspendiert. Aus Mangel an Beweisen wurde diese Suspendierung nur wenig später aber wieder aufgehoben. Lopez soll Verbindungen zum Arzt Marco Maynar Mariño haben. Laut der spanischen Radsportseite Ciclo21 soll sogar von Medikamentenhandel die Rede sein. Astana jedenfalls scheint die ganze Sache etwas zu heiß zu werden.