Radsport: Tadej Pogacar und Demi Vollering ist es gelungen, nach dem Amstel Gold Race am Wochenende nun auch den Flèche Wallonne zu gewinnen. Der Slowene und die Niederländerin waren dabei so beeindruckend, dass es schon einige Meter vor der Ziellinie keine Zweifel über ihren Erfolg gab.
Pogacar lässt sie an der Mauer einfach stehen
Nach seiner beeindruckenden Leistung am vergangenen Wochenende und bei eigentlich allen Rennen in dieser Sasion war es fast zu erwarten: Tadej Pogacar (UAE) dominiert auch den Flèche Wallonne. Dabei haben die konkurrierenden Teams aber auch viel zu wenig dagegen unternommen. Bis zur Mur de Huy konnte sich der zweifache Toursieger von seinen Teamkollegen helfen lassen, ehe er dann selbst übernahm und einfach allen Kontrahenten davon fuhr. Von den Kapitänen anderer Teams gab es keine Attacken, weder zu Beginn der Mauer, noch in den Anstiegen zuvor. Es schien fast so, als wären alle Mannschaften auf Anhieb nur um den zweiten Rang gefahren. Diesen sicherte sich schließlich etwas überraschend der Däne Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) vor dem Spanier Mikel Landa (Bahrain – Victorious). Der Schweizer Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) fuhr auf Rang 16.
Zimmermann in der Ausreißergruppe
Teilweise prägten acht Fahrer, darunter der Deutsche Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty), das Geschehen als Ausreißer. Durch das unermüdliche Tempo im Hauptfeld hatten die Flüchtigen jedoch keine Chance, das 194,2 Kilometer lange Rennen von Herve zur Mur de Huy vor dem Favoriten zu beenden. Der Deutsche wurde rund 16 Kilometer vor dem Ziel eingeholt, während sich noch drei Profis vor dem Peloton befanden: Søren Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck), Samuele Battistella (Astana) und Louis Vervaeke (Soudal – Quick-Step), wobei der zuerst genannte der einzige aus der ehemalig achtköpfigen ersten Ausreißergruppe war. Als das UAE Team Emirates in der Côte de Cherave rund sieben Kilometer vor dem Ziel das Tempo erhöhte, schrumpfte der Vorsprung der Ausreißer in sich zusammen. Lediglich Vervaeke konnte sich noch um wenige Sekunden vorn halten.
¡¡¡NADIE PUEDE CON TADEJ POGACAR!!
✅✅❓ Se hace con la Flecha Valona: Dos de dos en el Tríptico de las Ardenas y le falta la Lieja.
¡¡¡Y DON MIKEL LANDA MEANA, TERCERO!!! #LaCasadelCiclismo pic.twitter.com/EfPUIFya1E
— Eurosport.es (@Eurosport_ES) April 19, 2023
Lippert muss sich nur Vollering geschlagen geben
Das Rennen der Damen war bereits zu Ende, bevor es bei den Herren spannend wurde. Und fast hätte es eine deutsche Siegerin gegeben. Denn Liane Lippert (Movistar) fuhr hinter Demi Vollering (SD – Worx) aus den Niederlanden mit nur fünf Sekunden Rücktand auf den zweiten Rang. Das Podium komplettiert die Italienerin Gaia Realini (Trek – Segafredo). Damit feiert Vollering nach ihrem Sieg beim Amstel Gold Race also auch ihren Erfolg beim Flèche Wallonne. Beeindruckend war vor allem zu sehen, dass sie ohne aus dem Sattel zu gehen den Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen in der Mur de Huy immer weiter ausbauen konnte. Zuvor ging sie an der Côte de Cherave bereits in die Offensive und fuhr das Peloton auseinander.
A vitória de @demivollering na #flechewallone pic.twitter.com/k5sb0fz7FY
— O País do Ciclismo (@opaisdociclismo) April 19, 2023