Cooper hat mit dem Uty ein spannendes Konzept realisiert, das nicht nur BMX-Vibes transportieren und damit viel Spaß machen soll, sondern auch für jeden Fahrer passen soll. Ob „One Size Fits All“ funktioniert und wie viel Spaß der coole, kleine Elektro-Flitzer macht, das haben wir ausprobiert.
Cooper hat das Uty als Kompaktrad speziell für die Ansprüche der modernen Welt konzipiert. Im Urbanen Raum, wo E-Bikes tatsächlich die Mobilitätswende vorantreiben, macht ein vielseitiges kompaktes Rad mit weitem Einsatzbereich auch tatsächlich besonders viel Sinn.
Cooper verspricht:„Es bietet nicht nur einen weiten Einsatzbereich, sondern auch jede Menge Fahrspaß! Unser Ziel war es, ein wendiges Kompaktrad zu bauen, das die Fun-Vibes eines BMX-Rades ausstrahlt.“
Das hört sich erstmal gut an und wir haben Gefallen an dem quirligen Bike gefunden, soviel schon mal vorweg.
Cooper Uty – One for All?!
Das Uty soll laut Cooper für Fahrer/innen von 140 bis 190 cm Körpergröße passen. Ja, das Rad deckt sicher einen weiten Bereich ab, von kleinen bzw. jungen Menschen bis hin zu den meisten Erwachsenen. Wir würden vielleicht nicht jedem Menschen mit 140 cm oder 190 cm das Uty uneingeschränkt empfehlen. Letztlich kommt es auch darauf an, wie die Körpergröße und die Längenverhältnisse von Rumpf Beinen und Armen zueinander sind. Zieht man an beiden Enden der Skala 5 Zentimeter ab, so ist man aber sicher gut dabei und fühlt sich auf dem Bike wohl.
„Eins für alles…“ auch was den Einsatzbereich angeht? Besonders vielseitig soll es auch sein, das Uty. Nun, es ist kein Lastenrad und es ist kein Mountainbike. Für Pendler, Umweltbewusste, Stadtradler und, dank cooler Optik, auch für Hipster und Trendsetter ist das Rad aber wirklich vielseitig einsetzbar. Die Bauart macht das Rad nicht nur handlich und wendig, Rahmen und Gabel aus Stahl so wie die kleinen 20 Zoll Räder sorgen auch für eine hohe Robustheit. Kleine Räder mit dicken Reifen bringen Komfort und erhöhen die Pannensicherheit. Der Stahlrahmen steckt es weg, wenn das Rad vor der Uni umgeworfen wird oder der Nachbar im Flur den Kinderwagen dagegen dengelt. Übrigens sind die überschaubaren Ausmaße eine echte Erleichterung wenn das Cooper mit in den ersten Stock, den Keller, den Aufzug oder eben auch in die U-Bahn soll.
Durch Shimano Motoren – im Einstiegsmodell kommt der Steps E5000 zum Einsatz und in den beiden hochwertiger ausgestatteten Rädern der Steps E6100 – und einem 504 Wattstunden Akku ist man flott unterwegs und kann auch den Familienausflug zum Biergarten am Sonntag machen. Übrigens bin ich ein Fan der beiden Motoren, sie sind leise, fahren sich intuitiv und harmonisch. Es ist einfach unnötig, in meinen Augen sogar unsinnig, die sportiven Top Motoren in Urban Bikes zu verbauen. Die Power reicht locker für so ein wendiges Rad mit den kleinen Laufrädern und auch der externe Akku, auf dem Unterrohr platziert, hat Vorteile. Er ist leicht entnehmbar, um ihn zu laden oder zu lagern und im Ernstfall auch günstiger zu ersetzen.
Passend zum Antrieb setzt man bei Cooper auch auf eine Schaltung des Marktführers Shimano. Es gibt eine 7-fach Nabenschaltung, eine 8-fach Nabenschaltung oder eine 9-fach Kettenschaltung. Die Kettenschaltung mag etwas sportlicher daher kommen, ich finde die Nabenschaltung passt besser ins Konzept, da sie noch robuster und weniger wartungsanfällig ist. Gebremst wird immer mit hydraulischen Scheibenbremsen, das ist prinzipiell bewährte und zuverlässige Technik. Die verbauten Modelle am Testbike kannten wir vorher nicht, sie verrichten ihren Dienst aber im besten Sinne unauffällig. Ob es ein Zufall ist, dass wir sie nur durch den Schriftzug von Shimano Bremsen unterscheiden können… wer weiß!
Natürlich braucht es in der City und damit im Straßenverkehr auch Licht. Es kommen Scheinwerfer und Rücklicht von Lezyne zum Einsatz, die sind natürlich StVZO konform und auch Optik und vor allem Helligkeit und Ausleuchtung geben keinen Anlass zur Klage. Der Selle Royal Essenza Sattel ist bequem und schön, die Griffe liegen gut in der Hand, die Schutzbleche klappern nicht und der Seitenständer wirkt echt solide. Radlerherz, was willst du mehr?
Ach ja, ein Gepäckträger fehlt… nein, nicht wirklich, der ist für 69 Euro zu haben. Praktisch am, wie der Name schon sagt, vorne montierten Frontgepäckträger: man behält seine Sachen im Blick, auch an der Ampel oder in der Fußgängerzone.
Unser Fazit zum Cooper Uty
Hat uns das Uty gefallen? Ja, das hat es. Für einen recht fairen Preis zwischen 2.599 Euro und 2.999 Euro sind die 3 Varianten erhältlich. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 130 Kilo, weshalb das Cooper nicht nur für viele unterschiedliche Körpergrößen in Frage kommt, sondern auch für etwas schwerere Fahrradenthusiasten. Ist das Cooper wirklich mit BMX-Genen unterwegs? Nun, es rollt sehr quirlig und agil, und hat einen hohen Coolness Faktor, insofern spricht es auf alle Fälle ähnliche Menschen an. Vielleicht ist das Uty das richtige Rad, für alle die früher BMX gefahren sind und jetzt erwachsen geworden sind… aber nicht nur für die… Das Konzept überzeugt mich vollständig und die Fahreigenschaften sind toll. Dazu trägt wohl auch Stahl als Rahmenwerkstoff bei, und der ist einfach das nachhaltigste was man als Rahmenmaterial wählen kann. Damit haben sie mich sowieso an der Angel, die Cooper Leute.