Radsport: Marlen Reusser hat ihren Europameister-Titel im Einzelzeitfahren erfolgreich verteidigt. Die Schweizerin gewann in Emmen den 29,5 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr souverän und beschert den Eidgenossen damit die erste Goldmedaille bei der Europameisterschaft in Drenthe.
Elite-Frauen: Marlen Reusser holt Gold in Emmen
Sie war als Favoritin an den Start gegangen und ist ihrer Rolle gerecht geworden: Marlen Reusser fuhr beim EM-Einzelzeitfahren in einer eigenen Liga. Nach 35:53 Minuten stoppte die Uhr. 43 Sekunden langsamer war Anna Henderson. Die Britin gewann mit einer Sekunde vor der Österreicherin Christina Schweinberger die Silbermedaille. Wie eng es hinter der strahlenden Siegerin zur Sache ging, zeigt der Zeitabstand dahinter. Rang fünf trennten von Rang zwei lediglich sechs Sekunden. Die beiden Deutschen Katharina Fox und Lisa Klein verpassten die Top 10 auf den Plätzen 11 und 12 nur knapp. Umso mehr wussten die Österreicherinnen zu überzeugen. Neben Bronze für Schweinberger dürfen sie sich auch über Rang 6 für Anna Kiesenhofer freuen.
U23-Frauen: Silber für Antonia Niedermaier
Mit ihrem WM-Titel im Zeitfahren der U23 hat Antonia Niedermaier vor wenigen Wochen einige überrascht. Heute zählte die Deutsche folgerichtig zu den Favoritinnen auf den EM-Titel. Und sie wurde dieser Rolle durchaus gerecht, denn am Ende war nur eine Konkurrentin schneller als sie. Die Britin Zoe Backstedt – Tochter des früheren Radprofis Magnus Backstedt – war auf dem Parcours in Emmen satte 58 Sekunden schneller als ihre neue Teamkollegin. Anniina Ahtosalo aus Finnland komplettiert das heutige Podium. Als beste Teilnehmerin aus der Schweiz fuhr Noemi Rüegg auf Rang 17. Damit belegt sie einen Platz vor der schnellsten Österreicherin Leila Gschwentner.
Juniorinnen: Hannah Kunz gewinnt Bronze
Für die erste deutsche Medaille bei der Straßenrad-Europameisterschaft hat in Emmen Hannah Kunz gesorgt. Die 18-Jährige fuhr im Einzelzeitfahren der Juniorinnen nach 20,8 Kilometern auf Rang drei. Schneller waren nur die Topfavoritin Federica Venturelli aus Italien und die Schwedin Stina Kagevi. Österreichs Tabea Huys verpasste die Bronzemedaille nur knapp. Acht Sekunden fehlten ihr am Ende auf die Deutsche. Lara Liehner aus der Schweiz wurde Elfte.